Mähen war gestern, essen ist heute

In Frankreich gilt die Puste- oder Butterblume, wie Löwenzahn neben vielen anderen Bezeichnungen auch genannt wird, längst als Delikatesse und hält regelmäßig Einzug in dortige Salatschüsseln. Das hierzulande leider als Unkraut verpönte Wildkraut schmeckt nicht nur erfrischend würzig-bitter, sondern versorgt unseren Körper auch noch mit einer ordentlichen Portion Mineralstoffe und Vitaminen. Auch für all jene, die Wildkräuter wegen mangelnder Erfahrung bisher nur aus sicherer (oftmals teurer) Quelle bezogen haben, ist der leicht zu erkennende Löwenzahn eine preiswerte und vor allem leicht auffindbare Alternative.

Die inneren Werte

Die wenigsten würden Löwenzahn wohl als Lebensmittel bezeichnen. Eher noch kennt man ihn aus der Alternativmedizin als Heilkraut, das bereits seit jeher zum Einsatz kommt, wenn man an Gallen-, Leber-, oder Nierenproblemen leidet. Nicht umsonst wird das Wildkraut von den Franzosen auch liebevoll „Bettnässer“ tituliert, da es stark harntreibend und somit reinigend auf den Organismus wirkt. Die in ihm enthaltenen Bitterstoffe und die beachtliche Menge an ätherischen Ölen wirken Keimen und Erregern entgegen, und das reichlich vorhandene Inulin unterstützt eine gesunde Verdauung.
Provitamin A (Eselsbrücke: „A“ für die „Augen“), Vitamin B1 und B2 (für gesunde Muskeln, Nerven und reichlich Energie), Vitamin C en masse und Vitamin E – das alles steckt drin, im Löwenzahn. Doch damit nicht genug: Auch  mit Eisen, Calcium und Magnesium können seine Blätter – und übrigens auch seine genießbaren Blüten! – aufwarten.

Schmecken lassen…

Wem Löwenzahn pur oder als Salat zu bitter erscheint, kann das Heilkraut selbstredend auch als Tee genießen. Dazu Löwenzahnblätter und –wurzeln sammeln, trocknen, mit heißem Wasser überbrühen und ca. 20 Minuten ziehen lassen. Mit Löwenzahnsirup gesüßt wird der Power-Tee zwar nicht unbedingt „gesünder“, bringt aber mit Sicherheit auch die Kleinen auf den Geschmack.

Löwenzahn Salat
© Veganblatt

-JK