Alles was Du an- oder mitnimmst führt dazu, dass wieder etwas produziert wird. Bea Johnson von ‚Zero Waste Home’ bringt es drastisch auf den Punkt: „Wenn Du passiv einen Flyer annimmst, wird irgendwo wieder ein Baum abgeholzt, um mehr Flyer zu produzieren. Wenn Du das ‚gratis’ Shampoo-Fläschchen aus dem Hotelzimmer mitnimmst, wird noch mehr Öl für Kunststoff gefördert, um neue Flaschen zu produzieren.“

Drei Bereiche, wo Du mit einem konsequenten ‚Nein, danke!’ viel bewegen kannst:

1. Postwurfsendungen

Unadressierte Werbung verursacht rund 98 kg Papiermüll pro Jahr & Haushalt! Besorge Dir einfach einen ‚Bitte keine unadressierte Werbung’ Sticker und klebe ihn auf Deinen Briefkasten. Den Aufkleber bekommst Du z.B. bei der Umweltberatung.

Trag’ Dich auf der Robinsonliste ein, um teiladressierte Werbung zu vermeiden, wie z.B. „An einen Tierfreund“.

2. Werbegeschenke, Produktproben & Co

Für Kugelschreiber, Feuerzeuge, Gummibären und Duschgel zahlst Du zwar kein Geld, das heißt aber nicht, dass diese Dinge keinen Preis haben. Werbeartikel bestehen meist aus billig produziertem Plastik von niedriger Qualität und halten nicht lange. Jeder einzelne davon hat einen beachtlichen CO2-Fußabdruck.

3. Einweg-(Plastik)-Artikel

Besteck, Einkaufstaschen, Strohhalme, Becher und Flaschen. Oft bestehen diese Produkte aus Kunststoff, der weder recyclingfähig noch biologisch abbaubar ist. Die beste Lösung ist, selbst eine wiederverwendbare Alternative mitzunehmen. Die meisten von uns sind es gewöhnt, eine Einkaufstasche mitzunehmen. Genauso ist es nur eine Frage der Zeit bis man daran denkt, das eigene Besteck oder den eigenen Coffee-To-Go Becher mitzunehmen. Wir hatten jetzt gerade unseren eigenen Becher im letzten Urlaub mit und waren positiv überrascht, dass er überall ohne Wenn und Aber akzeptiert wurde.

Das Ergebnis

Mein Mann und ich versuchen diese Punkte seit einiger Zeit so konsequent wie möglich umzusetzen.

Unser Fazit: Seit wir keine Werbung mehr bekommen kaufen wir deutlich weniger. Jetzt wo wir keine unnötigen Sachen an- und mitnehmen liegt weniger Zeug zuhause herum und wir fühlen uns wohler. Außerdem freuen wir uns jedes einzelne Mal, wenn wir durch unser selbstmitgebrachtes Geschirr Wegwerf-Produkte einsparen.  Für uns definitiv eine Steigerung an Lebensqualität.

Über die Autorin:

Karin betreibt den Blog beechange.com/blog, wo sie über Müllvermeidung und Nachhaltigkeit schreibt, aber auch vegane Rezepte und Buchrezensionen sind dabei. Um zu zeigen, dass es viele schöne, nachhaltige, wiederverwendbare und plastikfreie Alternativen gibt, hat sie den Shop beechange.com gestartet.