Als Kind assoziierte ich die Beschriftung „Karminrot“ auf meinem Buntstift mit den roten Ziegeln eines Kamins. Dass „echtes Karmin“ aus ausgekochten Schildläusen hergestellt wird, erfuhr ich erst wesentlich später. Zwar kommt dieser Naturfarbstoff aufgrund immer besserer Alternativen zunehmend selten zum Einsatz, er ist dennoch nach wie vor in vielen Produkten enthalten.

Von Süßigkeiten und Marmeladen über verschiedenste Getränke (zB Campari) bis hin zu Joghurt- und Müsliprodukten: Karmin findet man überall dort, wo Fertigprodukte möglichst nach „Frucht“ (insbesondere Beeren) aussehen sollen. Besonders skurril ist die Kombination der Zusatzstoffe übrigens bei Erdbeerprodukten: Wenn echte Erdbeeren zu teuer sind, treffen hier Farbe aus Schildläusen und Aromen aus Sägespänen und Schimmelpilzen aufeinander.

-Ag