Der Herbst-König

Das Wetter lässt es leider bereits vermuten: Der Sommer geht langsam seinem Ende entgegen und der Herbst hält nun nach und nach seinen Einzug. Was uns diesen Abschied aber versüßt, ist die schiere Vielfalt an Obst und Gemüse, die uns in nächster Zeit erwartet: Äpfel, Zwetschgen, Walnüsse, Kohl – und der Kürbis! Auf den freuen wir uns ganz besonders und haben ihn sehr vermisst.

Denn Saison hat unser orangener Freund nur von Herbst bis Winter (Lagerware). Seine Geschmacksnuancen gehen von neutral, über nussig, süßlich bis hin zu fruchtig und variieren je nach Sorte. Am beliebtesten ist der Hokkaido-Kürbis, dessen Besonderheit nicht nur sein aromatisches Aroma ist, sondern auch dass man sich bei ihm das Schälen sparen kann.  Der buttrig nussige Butternut ist ebenfalls vermehrt im Supermarkt zu finden. Daneben gibt es vor allem noch den pikanten Muskatkürbis und den gelben Zentner, der sich vor allem zum Einlegen eignet, zu kaufen. Aber auch der Spaghettikürbis, der sich tatsächlich als Spaghetti-Ersatz eignet und in den USA sehr beliebt ist, wird vermehrt bei uns angeboten.

Mit einem einfach Klopftest könnt Ihr feststellen, ob der Kürbis reif ist: hört er sich hohl an, ist das ein gutes Zeichen. Wenn die Schale dazu auch keine Druckstellen aufweist, steht dem Genuss nichts mehr im Weg. Das Fleisch kann eingelegt, gebraten, gekocht oder gebacken verzehrt werden: als Curry, Ofenkürbis, Überbacken, als Püree, Chutney oder süß als Pudding, Kuchen oder Marmelade. Aber auch roh ist der Kürbis essbar und kann sehr lecker sein!

Doch Vorsicht: nicht alle Kürbisse sind essbar. Sogenannte Zierkürbisse sehen toll aus, erzeugen aber durch ihre Bitterstoffe Bauchschmerzen und Übelkeit.

Ursprünglich kommt der Kürbis aus Amerika. Die verschiedenen Sorten wurden in Süd- und Mittelamerika sowie in den südlichen Teiles der USA angebaut. Und dass schon lange vor Christi. Schätzungen reichen hier von 8.000 bis zu 10.000 Jahren vor Christi.

Die ganze Kraft des Sommers

Verwandt ist der Kürbis mit der Melone, Gurke und Zucchini. Die Gemeinsamkeit ist ein großer Vorteil für uns: der Kürbis ist wasserreich und kalorienarm. Durchschnittlich hat er 25 kcal pro 100 g! Dafür ist er reich an:

  • Beta Carotin

  • Vitamin C

  • Kalium

  • Ballaststoffen

Der Kürbis ist somit das perfekte Essen im Herbst:

  • Seine Antioxidantien schützen uns vor freien Radikalen, die für die Krebsentwicklung und Alterung mit verantwortlich gemacht werden.
  • Er stärkt unser Immunsystem (Vitamin C), ist gut für die Haut (Vitamin E und A) und unterstützt unsere Sehkraft (Vitamin A).
  • Zusätzlich entwässert er unseren Körper, sodass Giftstoffe schneller aus unserem Körper geschwemmt werden (Kalium).
  • Und er fördert die Verdauung, dank seinem großen Wasser- und Ballaststoffanteil.

Männer aufgepasst!

Doch auch die Kerne stecken voller guter Nährstoffe! In Ihnen findet Ihr die guten Stoffe aus dem Kürbisfleisch, dazu aber auch mehrfach ungesättigte Fette und Phytosterine, sekundäre Pflanzenstoffe. Diese schützen unsere Blase und die Prostata. Er hemmt das Hormon, das für das Prostatawachstum zuständig ist und hilft der Blase sich vollständig zu entleeren. Es wird auch vermutet, dass er cholesterinsenkend wirkt.

Belegt sind die Anwendungen von Kürbiskerne bei:

  • Reizblase

  • Gutartiger Prostatavergrößerung

  • Erhöhtem Wachstum des Prostatagewebes

Jedoch solltet Ihr Euch beim Verzehr etwas mäßigen: Im Gegensatz zum Kürbisfleisch schlagen sich die Kerne mit 500 kcal pro 100 g zu Buche!

Alles in Allem ist der Kürbis eine wunderbare Herbstfrucht, die uns stärkt und gut auf die kalte Zeit des Jahres vorbereitet. Darum freut euch mit uns auf die orangene Zeit und ladet so oft wie möglich Kürbis auf Eure Teller! Hier haben wir allerlei Kürbis-Rezepte für Euch!

Foto: ingrid eulenfan/ cc flickr
Foto: ingrid eulenfan/ cc flickr

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