Der Begriff Detox/Entgiftung wird heute nicht selten gebraucht, um eine bestimmte Diät, ein Getränk oder auch Pillen anzupreisen. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Begriff, und wie schafft man es, auch im ganz normalen Alltag, seinen Körper hin und wieder von all dem zu befreien, was er nicht braucht?

Warum Entgiften?

Wir alle habe im Laufe des Jahres immer wieder mal das Gefühl, eine Auszeit zu benötigen, kleine Pausen, die als Phase der Erneuerung dienen, ein paar Tage zum Abschalten, entspannen und loslassen, um neue Kräfte in uns zu wecken und Ballast abzuwerfen, den wir im Alltagsstress ansammeln. Das gilt sowohl für den Körper als auch für die Psyche. Indem wir uns ein paar Tage Zeit nehmen und auf so viel wie möglich verzichten, kann es gelingen, ungesunde Gewohnheiten abzulegen, wie z.B. häufiges Naschen oder zu hohen Kaffe-Konsum. Sich einmal völlig „leer“ zu machen ist wie einen Reset-Knopf drücken und wirkt entgiftend sowohl für den Körper als auch für die Seele. Zwar ist schulmedizinisch umstritten, ob wir unseren Körper tatsächlich hin und wieder bei der Entfigung unterstützen sollten, doch steht eines fest: Nach ein paar Tagen „Fasten“, in welcher Form auch immer, fühlt man sich leichter, entlastet und vollgetankt mit neuer Energie. Durch den Nahrungsentzug steht unserem Körper nämlich plötzlich die Energie zu Verfügung, die er sonst den ganzen Tag lang für die Verdauungsarbeit aufwenden muss. Dies ermöglicht ihm, auf den „Entgiftungs-Modus“ umzuschalten, das heißt, sich von allem Überflüssigen zu befreien, inklusive überschüssigem Wasser im Gewebe, was sich auch auf der Waage bemerkbar machen kann. Weil insbesondere auch der Darm entlastet wird, stärkt das Fasten außerdem unsere Immunabwehr, denn im Darm sitzt ca. 80% unseres Immunsystems .

Mental hat der Verzicht auf Nahrung die Wirkung, dass wir uns innerlich wieder wacher fühlen. Vorausgesetzt, wir gönnen uns genügend Entspannung, bringt das Fasten den Geist zur Ruhe, fährt unser Denkkarussel ein wenig runter, so dass wir wieder wachsamer werden, spüren wie es uns wirklich geht. Es kann sein, dass uns in diesen Tagen Dinge bewusst werden, die wir sonst unterdrücken oder einfach nicht wahrnehmen.

Warum Juice-Cleanse?

Da eine richtige Fastenkur unter Anleitung eines Arztes oder Heilpraktikers nicht für jeden und zu jeder Zeit geeignet und im Berufsalltag zudem oft schwer umzusetzen ist, ist ein Juice-Cleanse von 3 – 5 Tagen eine tolle Alternative für alle, die sich nach einer kurzfristigen „Rundumerneuerung“ sehnen.

Bei einem Juice-Cleanse verzichtet man völlig auf feste Nahrung und nimmt über 3 – 5 Tage ausschließlich frisch gepresste, rohe Gemüse- und Obstsäfte zu sich, und abends zusätzlich eine Mandelmilch.

Der Vorteil vom Saftfasten ist der, dass frisches Gemüse und Obst uns weiterhin mit Vitaminen, Enzymen und Mineralstoffen versorgen, und uns genügend Energie liefern, um nicht in schlechte Stimmung oder körperliche Schwäche zu verfallen. Bittere Blattsalate und Kräuter regen zudem sogar noch die Leber an, unser wichtigstes Entgiftungsorgan.

Nach der chinesischen Medizin ist der Frühling die beste Zeit für jede Art der Erneuerung. Dafür ist das Holzelement verantwortlich, welches der Leber zugeordnet wird, die in dieser Zeit auf Hochtouren läuft. Der Frühling ist die Zeit das loszuwerden, was wir in den Wintermonaten angesammelt haben, doch kann eine kleine Saftkur auch in jeder anderen Jahreszeit eingebaut werden, z.B. nach einer stressigen Phase im Leben oder wann auch immer wir das Gefühl haben, etwas ändern zu wollen. Die Voraussetzung ist, dass man in diesen 3 – 5 Tagen ein wenig Zeit zum Entspannen findet und sich nicht verausgabt, denn Stress ist beim Fasten eher kontraproduktiv.