Bei der Herstellung von Kunststoffen kommen viele Chemikalien zum Einsatz, die extrem giftig sind. Viele im Plastik enthaltenen Zusatzstoffe sind gesundheitsgefährdend und können, da sie nicht fest gebunden sind, mit der Zeit entweichen. Dazu gehören vor allem:

  • Weichmacher (Phthalate)
  • Bisphenol A (BPA)
  • bromierte Flammschutzmittel
  • und Organozinnverbindungen.

Diese Stoffe sind „endokrine Disruptoren“ d.h., sie können in das Hormonsystem eingreifen. Diese künstlichen Hormone werden deshalb mit einer Vielzahl von Erkrankungen und Störungen in Verbindung gebracht. Es gibt jedoch Unterschiede in der Bedenklichkeit bei Kunststoffen. Die Recyclingcodes geben Auskunft über die jeweiligen Kunststoffe. Auf den meisten Produkten sind diese in einem Dreieck als Zahl abgebildet, oft findet man sie etwas versteckt auf der Unterseite. Es kommt ebenfalls vor, dass nur die Abkürzung für den jeweiligen Kunststoff auf dem Etikett abgedruckt ist. Befindet sich keine Kennzeichnung auf den Produkten wird von einem Kauf abgeraten. Diese können bedenkliche Kunststoffe enthalten, weshalb der Hersteller über die Zusatzstoffe befragt werden sollte.

Was Recyclingcodes aussagen:

01 PET Polyethylene Terephthalate

  • Produkte: Getränkeflaschen, Verpackungen, Polyesterfasern etc.
  • Enthalten Acetaldehyd und Antimontrioxid die mit der Zeit in die darin aufbewahrte Flüssigkeit abgegeben werden.
  • Bei höheren Temperaturen sowie Sonneneinstrahlung steigt der Anteil an Giftstoffen der in die Lebensmittel gelangen kann, weshalb es nicht erhitzt werden sollte.
  • Aus PET-Flaschen können hormonell wirksame Stoffe in die Flüssigkeit gelangen, weshalb sie vermieden werden sollten.

02 HDPE High Density Polyethylen

  • Produkte: Plastikflaschen, Verpackung, Küchengeschirr etc.
  • Können östrogenartig wirkende Chemikalien enthalten.

03 PVC Polyvinylchlorid; Vermeiden!

  • Produkte Hart-PVC: Fensterprofile, Abflussrohre etc.
  • Produkte Weich-PVC: Bodenbeläge, Kinderspielzeug, Schläuche, Kunstleder, Schwimmreifen, Dichtungen etc.
  • Erst durch Weichmacher wird PVC geschmeidig und biegsam. Die im Weich-PVC enthaltenen Weichmacher (Phthalate) sind extrem gesundheitsgefährdend. Sie gelten als fortpflanzungsschädigend und können Unfruchtbarkeit und Krebs verursachen.

04 LDPE Low Density Polyethylen

  • Produkte: Frischhaltebeutel, Folien, Verpackung, Plastiktuben etc.

05 PP Polypropylen

  • Produkte: Plastiktüten, Lebensmittelverpackungen, Margarine-Dosen etc.

06 PS Polystyrol; Vermeiden!

  • Produkte: Styropor, Joghurtbecher, Schalen bei z.B. verpackten Sprossen, Isolierung elektrischer Kabel etc.
  • Wird Styropor oder Polystyrolschaum erhitzt kann Styrol freigesetzt werden, das in Verdacht steht Krebs auszulösen.

07 O Other: BPA, PC uvm.; Vermeiden!

  • Produkte: Mikrowellengeschirr, CD-Hüllen, Trinkflaschen, Kassenzettel, Beschichtungen etc.
  • In diese Kategorie fallen alle anderen Formen von Plastik.
  • Bisphenol A (BPA) ist in PC (Polycarbonat) sowie in Epoxidharzen (Innenbeschichtungen von Konservendosen) enthalten. Es kann bereits in kleinen Mengen in unseren Hormonhaushalt eingreifen, stört die Sexualentwicklung und wird mit Herz-Kreislauferkrankungen in Zusammenhang gebracht.
  • Biologisch abbaubare Stoffe werden ebenfalls mit 07 gekennzeichnet. Oft ist „Bio-Plastik“ noch einmal zusätzlich ausgezeichnet. Diese Stoffe sind oft etwas besser als andere Kunststoffarten, wenn möglich sollte aber auch darauf verzichtet werden.
  • Dieses Plastik auf jeden Fall meiden, da es oft giftige Stoffe enthält.

Fazit

Kunststoffe mit den folgenden Kennzeichnungen sollten unserer eigenen Gesundheit zur Liebe dringlichst vermieden werden:

  • 03 PVC
  • 06 PS
  • 07 O und PC

-JL