Milch & Knochenbau

Früher hieß es, wer viel Milch trinkt, bekommt starke Knochen. Auch wenn wir das schon seit längerer Zeit bezweifeln, beweist eine Studie jetzt, dass Milchkonsum das Risiko von Knochenbrüchen erhöht und die Lebenserwartung verringert.
Die in Schweden durchgeführte Studie zeigt, dass ein hoher Milchkonsum in Bezug zu einer höheren Anzahl an Knochenbrüchen bei Frauen und einer „höheren Sterblichkeit“ steht, sowie zu oxidativem Stress beiträgt. Bei oxidativem Stress kommt es zu einem hohen Anteil an freien Radikalen im Körper, die zu Krankheiten und einem schnelleren Alterungsprozess führen können.

In den Ländern mit dem meisten Milchkonsum ist auch die Rate von Osteoporose am höchsten, wohingegen in Ländern mit geringem Milchkonsum auch die Osteoporose-Rate am geringsten ist. Wer seine Knochen stärken will, sollte deshalb Milchprodukte meiden und seinen Kalziumbedarf durch pflanzliches Kalzium decken. Regelmäßiger Sport, der die Knochen in Maßen belastet, wie z.B. Laufen oder Ballsportarten, wirken sich ebenfalls positiv auf die Knochendichte aus.

Milch & Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Milch und Milcherzeugnisse wie Käse und Butter enthalten eine hohe Menge an Cholesterin sowie einen großen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Damit sind Milchprodukte meist (mit-)verantwortlich für Bluthochdruck und erhöhen das Risiko einer Herzerkrankung. Eine schwedische Studie von K. Michaëlsson zeigt, dass durch eine hohe Kalziumzufuhr von mehr als 1400 mg pro Tag, die durch den Konsum von Milchprodukten heutzutage einfach erreicht wird, das Risiko für eine tödliche Herz-Kreislauferkrankung steigt.

Milch
CC0 Pixabay[*]

Milch & Krebs

Auch das Risiko an Krebs zu erkranken, vor allem Brustkrebs und Prostatakrebs, wird durch den Konsum von Milchprodukten erhöht. Eine Untersuchung in Familien die viele Milchprodukten essen zeigte ebenfalls den Zusammenhang von Milch und Darmkrebs.  Essen bzw. trinken Kinder viel Milch, egal in welcher Form, verdreifacht sich ihr Risiko später an Darmkrebs zu erkranken.
Eine weitere Studie zeigt, dass nicht nur der häufige Konsum von Milch und Käse, dass Krebsrisiko erhöht, sondern Vitamin D sowie Kalzium aus Milchprodukten in Verbindung mit einem erhöhten Leberkrebs-Risiko (HCC) stehen. Pflanzliches Vitamin D und Kalzium zeigen jedoch keine Verbindung oder wirken sogar vorbeugend gegen Krebs.

Milch & deren Rückstände

Die im Körper der Kuh produzierte Milch soll dem Kalb helfen, groß und stark zu werden und enthält hierfür u.a. Hormone und Wachstumsfaktoren. Aber nicht nur diese, nicht für uns, sondern für das Kalb bestimmten, Hormone sind in der Milch. Bei einer Analyse von Milch wurden 20 Pharmazeutika gefunden, darunter Antibiotika, Schmerzmittel, Antiepileptika, Beta-Blocker und synthetische Geschlechtshormone.
Die hohe Belastung einer Milchkuh, die ein Vielfaches ihrer natürlichen Milchmenge täglich produziert, führt zu Krankheiten und entzündeten Eutern, die durch Antibiotika und andere Arzneimittel bekämpft werden. Nicht nur diese Mittel gelangen in die Milch, sondern ebenfalls Eiter aus den entzündeten Brustdrüsen.

Milch & Diabetes

Gerade Babys und Kleinkindern wird oft Milch gegeben, damit sie groß und stark werden. Kuhmilch im Säuglingsalter und in der frühen Kindheit, erhöht jedoch das Risiko an Diabetes Typ 1 zu erkranken. Generell erhöht der Milchkonsum, egal in welchem Alter, das Risiko an Diabetes zu erkranken und auch Personen, die bereits unter Diabetes leiden sollten auf tierisches Eiweiß und insbesondere Milchprodukte verzichten.

Hautirritationen und Akne

Einige Menschen haben die Entscheidung, auf tierische Produkte zu verzichten, evtl. aus rein äußerlichen Tatsachen gefasst. Der Verzicht auf tierische Bestandteile führt oft zu einem verfeinerten und schönerem Hautbild. Der Konsum von Milch steht in engem Zusammenhang mit Akne. Jugendliche, die ihren Konsum an fettarmer Milch erhöhen, haben ebenfalls häufiger Akne

Milch & Schmerzen, Migräne, Fettleibigkeit

Milch kann nicht nur Diabetes, Krebs oder Osteoporose fördern, sie kann auch Migräneanfälle begünstigen. Bedenkt man, welche Folgen ein hoher Milchkonsum hat, sollte auf Milch im Speiseplan verzichtet werden, um so Schmerzen zu mindern oder zu vermeiden. Der große Anteil an gesättigten Fettsäuren in Milchprodukten ist nicht nur ungesund, sondern führt immer öfter zu Fettleibigkeit. Milch aktiviert und stimuliert das Enzym mTOR. Dies führt unter anderem zur Bildung von Fettzellen mit einem nachfolgend erhöhten Risiko für Übergewicht. Wer dauerhaft sein Gewicht halten will, sollte deshalb auf Milchprodukte weitestgehend verzichten. Wichtig ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Wasser sowie ausreichend Bewegung.

Das Wichtigste zusammengefasst

  • Milch erhöht das Krebsrisiko
  • Milch lässt Dich schneller altern
  • Milch kann Osteoporose verursachen
  • Pflanzliches Vitamin D und Kalzium sind viel gesünder für uns als das aus Kuhmilch
  • Milch ist nichts für Kleinkinder
  • Milch fördert die Wahrscheinlichkeit an Diabetes zu erkranken
  • Hautirritationen und -verunreinigungen sind oft die Folge von Milchkonsum
  • Wer sich ganz genau über die gesundheitlichen Folgen des Milchkonsums informieren will, findet auf nutritionstudies.org mehr dazu.

Alternativen zu Milch und Milchprodukten

Der Verzicht auf Milch bedeutet nicht, das Müsli in der Früh trocken essen zu müssen oder nie wieder Eis essen zu können. Mittlerweile gibt es zahlreiche vegane, rein pflanzliche Alternativen zur herkömmlichen Kuh-Milch.

Und nur durch den Verzicht auf tierische Produkte is(s)t man jedoch nicht gleich supergesund. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst und möglichst unverarbeiteten, natürlichen Produkten sowie reichlich Bewegung sind wichtig um Körper und Geist lange fit und glücklich zu halten.
– JL