Anleitung zum Genießen

Frisch bekommen wir unsere Lieblingsfrüchtchen je nach Sorte und Wetter von Mai bis Oktober. Im Vergleich zu anderen Beeren sind Himbeeren relativ teuer, da sie aufgrund ihrer Druckempfindlichkeit einzeln gepflückt und verpackt werden müssen. Sie reifen nicht nach und schmecken somit am besten direkt vom Strauch in den Mund. Die Beeren sind dann richtig reif, wenn sie sich problemlos vom Fruchtboden, dem Zäpfchen in der Frucht, lösen lassen. Himbeeren halten sich leider nur wenige Tage im Kühlschrank. Deswegen solltet Ihr sie am besten schnellstmöglich nach der Ernte (und besonders fix nach dem Kauf) verzehren. Bitte wascht nur wirklich dreckige Exemplare, da die Himbeeren durch das Wasser an Aroma verlieren. Und das wäre wirklich schade: Ob pur, im Smoothie, im Salat oder als Dressing, zu Sojajoghurt oder in Backwaren – der Geschmack der Beerchen überzeugt in jeder Variante. Auch gefroren oder als Mus sind sie lecker und lassen sich so das ganze Jahr über genießen.

Hinter der niedlichen Fassade

Nicht umsonst zählen die Himbeeren zu unseren ältesten Kulturpflanzen und wurden bereits im 14. Jahrhundert in Klostergärten angebaut. Denn nicht nur äußerlich machen die Beeren etwas her, auch ihre inneren Werte können voll überzeugen: Sie enthalten viel Eisen (mehr als Rote Bete!) und Vitamin C, das die Eisenaufnahme fördert, Provitamin A, Vitamin B (B1, B2, B6), Kalzium, Kalium, Magnesium und Folsäure.

Die Himbeere hilft somit bei der Blutbildung, stärkt die Abwehrkräfte und regt den Stoffwechsel an.

In der Volksheilkunde werden die Blätter als Tee oder Tinktur eingesetzt: sie sollen entkrampfend auf die Gebärmutter wirken, sowie bei starken Regelblutungen und Stimmungsschwankungen helfen. Jede Schwangere kennt Himbeerblätter-Tee als Hausmittel zur Geburtsvorbereitung. Daneben wurden die Blätter bei Blasen- und Nierenleiden, Sodbrennen und Verdauungsstörungen eingesetzt.

Was die Himbeere aber zum wirklichen Superfood macht, ist sogar medizinisch erforscht: die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, Anthocianidine und Ellagsäure, hemmen die Krebsbildung!

Wenn Ihr jetzt Lust auf Himbeeren habt, schaut euch doch mal unsere sommerlichen Rezepte rund um das rosa Früchtchen an, wie den rohen Himbeer-Kokos-Cheesecake oder leckeres Himbeereis.

-KW