Reduziere deinen Wasserverbrauch – auch virtuell!

10.6.2015
Wasser auch indirekt sparen

Wer Wasser sparen will, denkt zunächst an direkte Tipps, wie das Wasser, mit dem wir täglich in Berührung kommen, gespart werden kann. Aber nicht nur das Wasser, das wir täglich zum Duschen, Kochen oder Spülen benötigen, beeinflusst unseren Wasserfußabdruck. \Unser indirekter Wasserverbrauch beträgt 92% der gesamten Wassermenge, die wir täglich verbrauchen und ist damit um ein Vielfaches höher, als der direkte. Beim virtuellen Wasserverbrauch handelt es sich um Wasser, das wir indirekt verbrauchen, indem wir Produkte essen oder benutzen zu deren Herstellung Wasser verbraucht wird. Die Designerin Angela Morelli illustriert auf Ihrer (englischsprachigen) Seite unseren Wasserfußabdruck sehr übersichtlich. Hier könnt Ihr z.B. sehen, wie viel 15.400 Liter Wasser sind, die man durch den Verzicht auf 1 Stück Fleisch sparen kann: eine 8 x 40 m hohe Wasserwand aus 1 Liter Flaschen! Durch den Verzicht auf Fleisch, Milch, Leder und alle weiteren tierischen Produkte sparen Veganer*innen bereits eine große Menge an Wasser ein, das für die Produktion dieser Produkte eingesetzt wird. Ein Kilo Rindfleisch benötigt z.B. bis zu 16.000 Liter Wasser. Es gibt jedoch noch weitere Produkte, die besonders viel Wasser benötigen und oft in wasserarmen Regionen angebaut werden. Hier hilft bereits der bewusste und sparsame Umgang.

Wasserfußabdruck

Wie viel Wasser bestimmte Lebensmittel bzw. Produkte verbrauchen, könnt Ihr auf waterfootprint oder hier nachschauen. Neben dem generellen Wasserverbrauch ist jedoch auch wichtig, welche Art von Wasser benötigt wird. Grünes Wasser ist das natürlich vorkommende Regenwasser, blaues Wasser wird zur Herstellung des Produkts verwendet und kann nichtmehr in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden, bei grauem Wasser handelt es sich um verschmutztes Abwasser. Wichtig sind hierbei auch die Herkunft und der Anbau. Produkte, die z.B. in niederschlagsreichen Regionen und unter ökologischen Bedingungen angebaut werden, verbraucht wesentlich weniger Wasser, da sie seltener gegossen werden müssen und der Boden mehr Wasser speichern kann.

Jeder kleine Schritt zählt

Der bewusste Genuss von einem Stück Bio-Schokolade oder die Tasse Kaffee ab und zu sollte sich jeder gönnen. Bei jedem gesparten virtuellen Wassertropfen kann man sich so umso mehr freuen, etwas gutes für die Umwelt und auch für sich selbst zu tun, denn jeder Tropfen zählt! – JL