Snooze-Taste und Beziehungen

30.12.2025
Snooze-Taste: Warum Paare unterschiedlich aufwachen

Er ist längst wach und macht Frühstück. Sie drückt zum dritten Mal Snooze. Oder umgekehrt. Dieses Szenario kennen Millionen Paare - und die Wissenschaft hat es gründlich erforscht.

Die Zahlen: Wie verbreitet ist Snoozen?

Eine Studie in Scientific Reports (2025) analysierte über 3 Millionen Nächte weltweit und fand:

Laut Notre Dame University drücken 70% der Menschen regelmäßig die Snooze-Taste - vor allem aus Angst, zu verschlafen.

Chronotypen: Lerchen vs. Eulen

Laut Couples Therapy Inc. sind etwa:

Spannend: 23andMe-Forschung zeigt, dass Paare sich oft gegensätzlich anziehen - Lerchen paaren sich häufig mit Eulen.

Warum drücken wir Snooze?

Die Sundelin-Studie 2024 (Journal of Sleep Research) untersuchte die Psychologie des Snoozens:

Top-Gründe:

  1. Zu müde zum Aufstehen
  2. Snoozen fühlt sich gut an
  3. Sanfteres Aufwachen gewünscht

Wer snoozet mehr?

Die Wissenschaft: Schlaf-Trägheit (Sleep Inertia)

Laut Mass General Brigham passiert Folgendes beim Aufwachen:

Wenn der erste Wecker während des Tiefschlafs (N3) oder REM-Schlafs klingelt, kann Snoozen helfen, in eine leichtere Schlafphase (N1 oder N2) zu wechseln. Das macht das Aufwachen einfacher.

Überraschend: Die Studie im Journal of Sleep Research fand, dass 30 Minuten Snoozen die kognitive Leistung verbessern kann - im Vergleich zum sofortigen Aufstehen.

Beziehungskonflikte: Wenn Wecker zur Belastung wird

Das Problem in Beziehungen: Einer wird immer geweckt, obwohl er noch schlafen könnte.

Typische Konfliktmuster:

Laut Sleep Number: Sobald Paare die Unterschiede akzeptieren, funktioniert es besser. Der Schlüssel ist, die Überlappungszeiten zu finden - oft abends beim gemeinsamen Essen.

Persönlichkeitsunterschiede: Lerchen vs. Eulen

Die Forschung zeigt unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale:

Lerchen (Frühaufsteher):

Eulen (Nachtmenschen):

Praktische Tipps für Paare

Für den "Snoozer":

Für den "Früh-Wachen":

Für Paare:

Der Babyeffekt

Interessanter Nebeneffekt: Fatherly berichtet, dass Lerchen-Eulen-Paare bei Babys ideal aufgestellt sind - einer übernimmt die Früh-, der andere die Spätschicht.

Fazit: Snoozen ist wissenschaftlich okay

Die gute Nachricht aus der Forschung: 30 Minuten Snoozen schadet nicht. Es kostet nur etwa 6 Minuten Schlaf und kann sogar die morgendliche Kognition verbessern.

Das Problem ist nicht das Snoozen selbst - sondern die Kommunikation darüber. Wenn beide Partner verstehen, dass Chronotypen biologisch sind (nicht Charakterschwäche), entspannt sich das Morgenritual erheblich.


Quellen: