Georgischer Lobio - Herzhafter Bohneneintopf aus dem Kaukasus
Lobio ist weit mehr als nur ein Bohneneintopf - es ist das Herzstück der georgischen Küche! Dieses traditionelle Gericht wird in Georgien zu fast jeder Gelegenheit serviert und ist von Natur aus vegan. Das Geheimnis liegt in der einzigartigen Gewürzkombination mit blauem Bockshornklee (Utskho Suneli), der dem Gericht seinen unverwechselbaren, leicht nussigen Geschmack verleiht.
In Georgien gibt es unzählige Varianten von Lobio - manche Familien fügen Tkemali (georgische Pflaumensauce) hinzu, andere bevorzugen es mit frischen Kräutern wie Bohnenkraut oder Minze. Die Konsistenz variiert ebenfalls: Während einige es suppig mögen, bevorzugen andere eine dickere, fast püreeartige Textur.
Tipp zur Beschaffung der Gewürze: Blauen Bockshornklee und Khmeli Suneli findet ihr in russischen oder georgischen Lebensmittelläden, alternativ auch online. Falls ihr keinen blauen Bockshornklee bekommt, könnt ihr notfalls normalen Bockshornklee verwenden - röstet die Samen kurz in der Pfanne und mahlt sie dann fein. Der Geschmack ist ähnlich, wenn auch nicht identisch.
Serviervorschlag: Traditionell wird Lobio mit Mchadi (georgischem Maisbrot) und eingelegtem Gemüse serviert. Ein einfaches Fladenbrot oder Maisbrot passt aber genauso gut dazu. Für die volle georgische Erfahrung serviert dazu noch Pkhali (Walnuss-Gemüse-Bällchen) und einen georgischen Salat!
Aufbewahrung: Lobio schmeckt am nächsten Tag sogar noch besser, da sich die Aromen über Nacht richtig entfalten. Im Kühlschrank hält es sich 4-5 Tage und lässt sich auch wunderbar einfrieren.
Gamarjoba und guten Appetit - oder wie die Georgier sagen würden: "Getschmak ikos!"
Rezept
Zutaten
- 500g rote Kidneybohnen (oder 2 Dosen à 400g)
- 2 mittelgroße Zwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- 100g Walnüsse
- 1 TL blauer Bockshornklee (Utskho Suneli)
- 1 TL Khmeli Suneli (georgische Gewürzmischung)
- 50g frischer Koriander
- 3 Lorbeerblätter
- 1/2 TL getrockneter Koriander
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer
- 1 Prise Cayennepfeffer
- 3 EL Sonnenblumenöl
- 2 EL Granatapfelsirup oder Balsamico
- Salz nach Geschmack
- Granatapfelkerne zum Garnieren
Zubereitung
- Getrocknete Bohnen über Nacht in kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Tag abgießen und mit frischem Wasser, den Lorbeerblättern und einer Prise Salz etwa 60-90 Minuten weich kochen. Bei Dosenbohnen diesen Schritt überspringen.
- Zwiebeln fein würfeln und in einem großen Topf mit dem Öl goldbraun anbraten (etwa 8-10 Minuten).
- Knoblauch fein hacken und zu den Zwiebeln geben. Weitere 2 Minuten anbraten.
- Die Hälfte der Walnüsse grob hacken, die andere Hälfte fein mahlen. Beiseite stellen.
- Etwa ein Drittel der gekochten Bohnen mit etwas Kochwasser pürieren - das gibt dem Lobio die traditionelle sämige Konsistenz.
- Das Bohnenpüree zusammen mit den ganzen Bohnen zu den Zwiebeln geben. Gut umrühren.
- Blauen Bockshornklee, Khmeli Suneli, getrockneten Koriander, Pfeffer und Cayenne hinzufügen. Alles gut vermischen.
- Die gemahlenen und gehackten Walnüsse unterrühren. Bei Bedarf etwas Bohnenwasser zugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
- Den Topf abdecken und bei niedriger Hitze 15-20 Minuten köcheln lassen. Gelegentlich umrühren.
- Frischen Koriander hacken und kurz vor dem Servieren unterheben. Mit Granatapfelsirup oder Balsamico und Salz abschmecken.
- In traditionellen Tontöpfchen oder Schüsseln servieren, mit Granatapfelkernen garnieren.