Der Agavensirup machte dem Zucker in den letzten Jahren mächtig Konkurrenz. Der Agavendicksaft wird aus dem Herzen verschiedener Agaven-Sorten gewonnen, die zur Agave americana gehören. Die Agaven werden überwiegend in Mexiko, aber auch in Südafrika angepflanzt. Doch Agavensirup ist meist hoch verarbeitet und besteht, wenn er von der blauen Agave stammt, zu einem Großteil – sogar bis zu 90 % – aus Fructose. Alternativ kann man zu Agavendicksaft von der wilden Agave greifen, der ein besseres Fructose-Glucose-Verhältnis aufweist.

Ungesunde Fruktose

Agavendicksaft wird bei seiner Herstellung aus der Agavenpflanze gewonnen, gefiltert und bei fast 50 °C eingedickt. Heller Dicksaft schmeckt eher neutral, dunklerer Agavendicksaft hingegen etwas nach Karamell. So weit so gut. Warum aber sollte Agavendicksaft ungesund sein? Das Problem: Agavendicksaft besteht zum größten Teil, nämlich zu ungefährt 90 Prozent, aus Fruktose, also Fruchtzucker. Menschen mit Fruktose-Unverträglichkeit sollten diesen Dicksaft ohnehin komplett meiden. Aber auch für die Nicht-AllergikerInnen kann Fruktose in zu hoch konzentrierter Form ungesund sein.

Regt den Appetit an

In Obst und Gemüse ist natürlicher Fruchtzucker enthalten. Diese Art von Fruktose ist für den Körper aber nicht schädlich. Problematisch wird es, wenn Fruktose industriell hergestellt und hochkonzentriert in einem Lebensmittel enthalten ist. Es gibt immer mehr Warnungen davor, dass Fruktose das Sättigungsgefühl verringert, dadurch zu Übergewicht führen kann, die Konzentration von schädlichem Cholesterien erhöhen und den Stoffwechsel negativ beeinflussen kann. Obwohl Agavendicksaft weniger Kalorien als Zucker hat, kann das Süßungsmittel aber durchaus den Appetit anregen und somit trotzdem schädlicher sein als reiner Zucker. Außerdem sollen in minderwertigeren Produkte auch häufig ungesunde Chemikalien enthalten sein.

Nur in Maßen gesund

Ob im Müsli, im Dessert oder im Kuchen: Agavendicksaft sollte mit Blick auf die Inhaltstoffe und die höchste Qualität gekauft werden und nicht in zu großen Mengen eingenommen werden. Es gilt also dasselbe wie für normalen Zucker: Nur in Maßen ist er gesund.