Während immer mehr Menschen an Gluten-Unverträglichkeit leiden und darüber Bescheid wissen, dass Weißmehlprodukte wie Brot, Nudeln, etc. , machen Weißmehl-Produkte immer noch einen Großteil des Supermarkt-Sortiments und des täglichen Speiseplans aus. Viele Fakten sprechen jedoch dafür, auf Alternativen umzusteigen und den Weizen-Konsum zu reduzieren.

1. Weizen ist nicht mehr Weizen

Die genetische Zusammensetzung des Weizens wurde mit dem Beginn der sogenannten Grünen Revolution und der Fertigung neuer Weizen-Sorten durch Norman Borlaug, der 1970 sogar den Friedensnobelpreis für seinen Beitrag zur Welthungerbekämpfung erhielt, verändert, um die Erträge zu steigern. Weizen ist heute anders zusammengesetzt als noch vor 70 Jahren. Dies erklärt auch, warum Gluten-Unverträglichkeit und andere Probleme bei der Verdauung von Weizen ein relativ neues Phänomen darstellen.

2. Zöliakie und Glutenunverträglichkeit steigen

Leidet man unter Zöliakie ist die Schleimhaut des Dünndarms chronisch entzündet und der Körper kann das in vielen Getreidesorten – allen voran Weizen – enthaltene Eiweiß (Gluten) nicht verarbeiten. Der Verzehr von Gluten führt zu zahlreichen, gesundheitlichen Problemen und beeinträchtigt eine gesunde Nährstoffaufnahme im Körper. Während Zöliakie eine Extremform der Glutenunverträglichkeit darstellt, gibt es ein ganzes Spektrum an verschiedenen Graden von Glutenunverträglichkeit, die sich jedoch immer negativ auf unser Wohlbefinden auswirkt.

3. Gesundheitliche Folgen

Zu den gesundheitlichen Folgen von Weizen-Konsum können viele, zum Teil sehr unterschiedliche Symptome zählen. Dazu gehören:

  • Müdigkeit
  • Kopfweh
  • Verdauungsprobleme
  • Depression
  • Gedächtnisprobleme
  • Arthritis
  • Rheumatische Beschwerden
  • Hautprobleme
  • Diabetes
  • Schilddrüsenprobleme

Außerdem werden immer mehr Zusammenhänge zwischen Erkrankungen des Nervensystems und Gehirns und dem Konsum von Weizen und Gluten erforscht. Amerikanische Wissenschaftler und Ärzte, wie Dr. Perlmutter, Dr. Davis oder auch Dr. Hyman, gelten als Pioniere auf diesem Gebiet und fordern mit ihren Büchern zum Umdenken auf!

4. Gewichtsprobleme

Bei Weißmehl-Produkten handelt es sich meist um Lebensmittel mit extrem hohen Zuckergehalt und geringer Nährstoffdichte. Zusätzlich lassen Nahrungsmittel aus Weizen und Weißmehl den Blutzuckerspiegel enorm ansteigen, oft weit mehr als weißer Zucker! Dies führt zu einer unnatürlich hohen Konzentration an Glukose im Blut. Auf lange Sicht kann der Verzehr von Weißmehl-Produkten daher sehr viel zu einer ungewollten Gewichtszunahme beitragen und im Extremfall sogar zu Diabetes führen.

5. Der Umweltaspekt

Weizen zählt zu jenen Pflanzensorten, die am häufigsten angebaut werden und nimmt daher auch große Flächen in Anspruch. Der Wasserverbrauch beim Anbau von Weizen fällt im Vergleich relativ gering aus. Für ein Kilogramm Weizen werden im Durchschnitt 900 Liter Wasser benötigt, während die Werte für Soja, Reis und Mais bei 2000, 1900 und 1400 Liter liegen. Doch trägt der Weizenanbau dennoch zur Umweltbelastung bei, da häufig im Übermaß gedüngt wird. Jene Düngemittel, die nicht von den Pflanzen aufgenommen werden können, gelangen in den Boden, in den Wasserkreislauf oder in die Luft. Immer wieder gibt es auch Freilandversuche mit weiteren gentechnisch veränderten Weizensorten, die zum Beispiel gegen Pilzerkrankungen, Mehltau und Trockenheit resistent sein sollen. Die Gefahr der Ausbreitung solcher genmanipulierter Arten ist enorm hoch und birgt Risiken, die man nur schwer abschätzen kann.

Was gibt es für Alternativen?

Produkte aus ökologischer Landwirtschaft stellen immer eine gute Alternative für die Gesundheit und Umwelt dar. Zusätzlich hat man mittlerweile auch zahlreiche Möglichkeiten, auf gesündere Mehlsorten umzusteigen.

Um herauszufinden, ob man allergisch auf Weizen und Gluten reagiert, ist ein Verzicht von allen glutenhaltigen Nahrungsmitteln für mindestens 3 Wochen ratsam. Danach kann man Glutenhaltiges vorsichtig und in kleinen Mengen wieder in seinen Speiseplan integrieren und genau auf etwaige Symptome achten. Stellt man eine unerwünschte Reaktion des Körpers fest, wäre es empfehlenswert in Zukunft auf glutenhaltige Lebensmittel zu verzichten.

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-kw