Dieses Jahr haben sich 30 Anwälte und Rechtsexperten aus 13 Nationen zum ersten Mal in der Veganz-Zentrale in Berlin getroffen, und über ein Thema diskutiert: Die formale Umsetzung eines Menschenrechts auf vegan-vegetarische Ernährung und die aktuelle Lage in den jeweiligen Ländern, bezüglich der Diskriminierung von VeganerInnen.

Diskriminierung in der Mensa

Über Diskriminierung von Menschen, die keine Tierprodukte und kein Fleisch essen wurde bereits oft berichtet. Ob in Schulen, Krankenhäusern oder anderen öffentlichen Mensen.  Einen Anspruch auf veganes Essen in öfentlichen Einrichtungen gibt es bisher noch nicht, dafür aber vereinzelte Petitionen in einzelnen Städten.

„Der richtige Zeitpunkt“

Noch können VeganerInnen wenig machen, um sich gegen eine Diskriminierung rechtlich zu wehren. Wie man diese Situation verbessern könnte, überlegte sich das internationale Symposium gemeinsam mit dem deutschen Veganerbund in diesem internationalen Treffen. “Dem wachsenden öffentlichen Interesse an pflanzlichen Alternativen soll durch rechtlichen Schutz Rechnung getragen werden. Wir sind davon überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, das Thema anzupacken”, so Sebastian Joy, Geschäftsführer des VEBU in einer Pressemitteilung.

Forderungskatalog

Die Rechtsanwälte versuchten zu überlegen, wie man VeganerInnen und VegetarierInnen als solche im Rahmen der Menschenrechte ausdrücklich schützen und rechtlich miteinbeziehen könnte und stellten auch gleich einen Forderungskatalog auf. Sie fordern:

  • einen barrierefreien Zugang zu pflanzliche Ernährung an öffentlichen Einrichtungen
  • die Entwicklung von Strategien zum Schutz von vegan lebenden Menschen gegen Diskriminierung
  • die einheitliche Deklarationspflicht für vegane und vegetarische Produkte

Nächstes Jahr wollen sich die Rechtsexperten wieder treffen.“Der Vergleich zwischen den Ländern ergab neue Erkenntnisse für mögliche Ansatzpunkte, die es nun in den einzelnen Nationen umzusetzen gilt”, sagt Joy. Das Rechtssymposium wird zukünftig jährlich im größeren Umfang mit noch mehr Experten stattfinden. Die Idee zum Symposium stammt von Anwalt Ralf Müller-Amenitsch, dessen Buch ‘Vegan im Recht’ im August erscheint.

Nützliche Links

VEBU Rechtssymposium

„Vegan im Recht“ Ralf müller-Amenitsch