Israelis sind Feinschmecker!  Logisch, denn das mediterrane Land schwappt geradezu über vor pflanzlicher Vielfalt und veganen Möglichkeiten. Besonders Tel Aviv hat sich in den letzten Jahren zur vegan-freundlichsten Stadt der Welt gemausert und punktet mit einer Vielzahl an Restaurants, Bars und Cafés die vegan gekennzeichnet und alle einen Besuch wert sind.

Wer abseits der speziell veganen Lokalitäten essen möchte sollte eigentlich nur eines im Kopf behalten: Israel isst koscher, wo Fleisch verkauft wird gibt es also in der Regel keine Milchprodukte. Dadurch werden unglaublich viele Speisen vegan, sobald man das Fleisch weglässt.

Frühstück für Langsamesser

Eines der besten Beispiele dazu ist Schawarma. Bei diesem Döner-Kebab ähnlichen Gericht kann aus einer Vielzahl an Optionen gewählt werden was man in seine Pita oder seinen Wrap möchte, also einfach Fleisch weglassen und den Wrap stattdessen mit Hummus, gegrillten Auberginen, eingelegten Gurken, Pommes Frites und verschiedenen Salaten belegen lassen, am besten mit einer Portion Oliven als Beilage.

Für Frühstücksfans, die auch gerne mal am Nachmittag in den Tag starten, ist die traditionelle Shakshuka ein Muss! Zwar wird das warme Pfannengericht bestehend aus Zwiebeln, Tomaten und Paprika üblicherweise mit pochierten Eiern serviert, aber sind die Eier einmal abbestellt, kann man sich auf ein köstliches Gericht freuen, welches üblicherweise mit Tahina-Dip, knusprigem Weißbrot und saftigen Oliven serviert wird.

Unser Tipp für jede Mahlzeit? Sucht euch Restaurants mit schönem Ausblick aus, Ihr werdet immer eher länger sitzen bleiben als geplant.

Streetfood

Wer lieber unterwegs etwas zu sich nehmen möchte, wird neben Schawarma auch Saftbars und Sandwichshops an jedem Eck finden. In den Saftbars könnt Ihr euch frei nach Vorliebe frische Säfte pressen lassen und die israelischen Sandwichshops haben üblicherweise zwei Auslagen, aus denen Ihr auswählen könnt. Eine Auslage inkludiert Milchprodukte, die andere Fleisch. Wer also Gemüse, Saucen und Aufstriche von der Fleischtheke wählt, kann sicher sein, keine versteckten Milchprodukte zu konsumieren. Vorsicht nur bei Mayonnaise-artigen Saucen: Eier sind sowohl zu Fleisch als auch zu Milch erlaubt, darum macht es da Sinn nachzufragen.

Falafel ist ein Kapitel für sich. Der Streit darüber, wo die beste Falafel zu finden sei, ist so ungelöst wie der Nahostkonflikt. Deshalb können wir nur eines empfehlen: so oft wie möglich an verschiedenen Orten verkosten und eine eigene Liste erstellen! Dazu gehört natürlich der einzigartige, zu jeder Mahlzeit passende Hummus. Egal ob mit gegrillten Pilzen, Chili, oder Oliven – Hummus ist unverzichtbar bei jeder Hauptmahlzeit dabei und Ihr werdet ihn vermissen sobald ihr wieder im Flugzeug seid. Auch wenn Ihr dort das Gefühl bekommt, dass die Israelis es mit ihrer Hummusliebe übertreiben – es macht süchtig!

Land der Sonne

Da in Israel die Sommer lang sind und das Land einen großen Eigenanbau hat, sind dortige Märkte wahre Schlaraffenländer. Egal ob reife Mangos, verschiedenste Melonen, Maracujas, weiche Avocados oder aromatische Tomaten – es findet sich alles was das Herz begehrt im Überfluss und meist zu Spottpreisen. Für einen Spaziergang über einen authentischen israelischen Markt empfiehlt sich ein Besuch über den Machane Yehuda Markt. Hier findet Ihr auch die traditionelle Sesam-Süßigkeit Halva, welche in vielen Variationen überall angeboten wird. Und ja, es darf probiert aber auch dankend abgelehnt werden, denn so europäisch das Land auch wirken mag, hier herrscht bereits das Gesetz des besten Feilschers.

Wegen der Kommunikation müsst Ihr Euch keine Sorgen machen da in Israel gefühlsmäßig alle Englisch sprechen.
Darum lasst es euch schmecken und lasst die enge Jeans zu Hause – sie wäre sowieso zu heiß!

– FC