Das Verlangen nach Zucker in uns ist tief verwurzelt. Anstelle von raffiniertem Industriezucker, bieten sich Trockenfrüchte als gesündere Alternative an.

Durch den Wasserentzug bei der Trocknung, haben Trockenfrüchte einen deutlich höheren Zuckergehalt, als die frischen Früchte. Beim Trocknen verliert die Frucht etwa 75% ihres Wassergehalts, klarerweise nimmt frisches Obst im Magen viel mehr Volumen ein, als getrocknetes. Deshalb ist hier Vorsicht geboten, sich nicht daran zu überessen.

Aber nicht nur der Zuckergehalt steigt bei der Trocknung, auch Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe steigen an. Auch die Aromen werden intensiviert und natürlich steigt auch der Energiegehalt (aka die Kalorien).

VERWENDUNG VON TROCKENOBST 

  • klein geschnitten im Müsli
  • zum Frühstück im Getreidebrei
  • unter den frischen Obstsalat gemischt
  • als Energiebällchen
  • im Müsliriegel
  • püriert als Brotaufstrich
  • als Zutat im Kuchen
  • als alternatives Süßungsmittel

Bei Trockenfrüchten ist aber Vorsicht geboten, denn sie sind besonders anfällig für Schädlinge. Motten, Käfer und Milben legen besonders gerne ihre Eier in die Früchte ab.
Die meisten Hersteller lösen dieses Problem, indem sie die Trockenfrüchte schwefeln, also mit Schwefeldioxid bearbeiten. Das erhält die leuchtende Farbe der Früchte, kann aber bei empfindlichen Personen nach dem Verzehr zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Asthma Anfällen führen.

In der Biobranche wird ohne Schwefel gearbeitet, hier werden Druckkammern verwendet, um den Ungeziefer Herr zu werden.
Besonders ratsam ist es, die Früchte nach dem Kauf in dunkle Gläser (Braunglas) umzufüllen und dort zu lagern. So sind sie am besten gegen Schädlinge und Verderb geschützt.

Viele Firmen im Biobereich trocknen das Obst direkt vor Ort in der Sonne. Trockenfrüchte in rohkostqualität werden bei max. 50 Grad Celsius getrocknet. Dadurch bleiben die nützlichen Inhaltsstoffe weitgehend erhalten. Nur das empfindliche Vitamin C schwindet durch Oxidation um bis zu 70%

Zeigt sich ein weißlicher Belag auf den Früchten, deutet dies übrigens nicht auf Schimmel hin. Es handelt sich dabei in den meisten Fällen um völlig harmlosen, auskristallisierten Zucker.

Finden sich aber schwarze Stellen auf den Früchten, ist Vorsicht geboten. Das deutet auf Schimmel hin und die Früchte sind umgehend zu entsorgen.