Immer wieder heißt es heutzutage, dass man meditieren soll – meditiere den Stress einfach weg. Jede große Firma der Welt bietet heutzutage Meditation in der Mittagspause an. Warum? Weil Meditation:
- die Konzentration fördert
- die Produktivität erhöht
- dich kreativer werden lässt
- Erforschen der Umwelt
- Bewusstsein für die eigenen Werte
- Ausbildung deiner Persönlichkeit
Man braucht für Meditation keinen religiösen Glauben und eigentlich nicht mal ruhige Gedanken. Denn das ist reine Übungssache. Wer ernsthaft meditiert, wird aber feststellen, dass er sich mit einigen Bereichen seines Lebens intensiver beschäftigen muss als vielleicht bisher geschehen.
GIBT ES ZU VIEL MEDITATION?
Wenn es ein Muss ist und du dich jedes Mal dazu zwingst, dann mit Sicherheit. Das ist wie mit dem Yoga – du kannst es natürlich als Sportart betreiben und einfach nur den Benefit daraus ziehen, dass du fitter wirst.
Oder du beschäftigst dich damit, was dahinter steckt, welche Philosophie damit verbunden wird. Hättest du denn gewusst, dass man Yoga Posen eigentlich nur deswegen übt, um dadurch möglichst lange und bequem in einer Meditations Position sitzen zu können?
Dazu kommt, dass die Meditation nach Patanjali gar nicht alleine stehen kann, sie ist nur ein Teil des Weges auf dem 8-gliedrigen Pfad zur Erleuchtung. Doch das ist alleine deine Entscheidung, ob du dich mit der Geschichte und dem Hintergrund der Meditation beschäftigen willst.
WELCHE MEDITATION PASST ZU MIR?
Das kommt ganz auf deinen Typ an. Denn hier ist wirklich jeder total unterschiedlich. Manche können nur für sich und in Stille meditieren. Wieder andere brauchen ein Mantra, das sie sich vorsagen und dritte können gar nicht, ohne geführte Meditation, die ihnen vorgesprochen wird.
Für die geführte Variante gibt es eine Vielzahl an Apps, die du runterladen und so deine Routine etablieren kannst.
Prinzipiell geht es darum nicht zu viel zu wollen, sondern sich einfach darauf einzulassen. Wenn deine Gedanken mal abschweifen, so what. Das ist wirklich nicht schlimm, dann lass sie mal abschweifen und komm danach wieder zurück, indem du dich auf deine Atmung konzentrierst.
DIE R.A.I.N. MEDITATION
Mit dieser Technik lässt sich jedes noch so verzwickte Alltagsproblem genauer unter die Lupe nehmen. Sie erlaubt es dir etwas Abstand zur Situation zu gewinnen und sie von außen zu betrachten:
R wie Recognize
Beginne mit einigen ruhigen Atemzügen und stell dir das Problem bildlich vor. Die Situation, um die es geht, sollte möglichst genau und deutlich wahrgenommen werden. Achte dabei auf körperlich Empfindungen, wird es dir flau im Magen? verspannt sich etwas? verspürst du eine Enge?
A wie Allow
Nun akzeptiere und lass zu, was sowieso unvermeidbar ist. Ohne die Situation zu bewerten, einfach nur die Gedanken kommen lassen und beobachten, bzw. die Gefühle zulassen.
I wie Investigate
In diesem 3. Schritt wird die Situation bestmöglich untersucht. Was macht dir am meisten Sorgen daran? Warum macht es dir Sorge und verbirgt sich dahinter vielleicht etwas ganz anderes?
Sollte die Vorstellung zu viel und zu unangenehm werden, kehre einfach zuerst wieder zu deinem Atem zurück und versuche es danach erneut.
N wie Non-Identification
Wenn du das Gefühl hast, dass es für den Moment genug ist und du die Situation genügend durchgekaut hast, dann schließe das ganze Prozedere ab. Atme noch einen Moment lang ruhig und tief und gewinne so wieder einen gewissen Abstand zu der Situation und deinem Struggle.
Du hast das Problem von außen betrachtet, aber bist selbst nicht das Problem. Nun kannst du es für den Moment wieder ziehen lassen, bis zur nächsten Betrachtung.