Wenn du dich schon lange vegan ernährst, kannst du dich bestimmt an deine Anfänge erinnern und wie mühsam es war im Supermarkt eine Packung Chips zu kaufen. Zuerst mussten die Zutatenlisten studiert werden, denn oftmals sind Aromen nicht vegan oder etwa wie Milchzuckerpulver enthalten.

Falls du eben erst mit dem Gedanken spielst vegan zu werden, lass dir vorab etwas sagen: keine Panik, es ist keine Raketenwissenschaft und mit ein Bisschen Übung wirst du dich schnell zurecht finden.

Trotzdem gibt es Zusatzstoffe und E-Nummern, die auch langjährige Veganer verwirren. Dazu kommt, dass zum Beispiel Gelatine für die Herstellung von Süßigkeiten oder Wein und Essig nicht extra ausgewiesen werden muss. In diesen Dschungel wollen wir heute etwas mehr Klarheit bringen.

Kann Spuren von … enthalten

Wer kennt es nicht: die Zutatenliste einer Süßigkeit doppelt studiert und nichts Tierisches gefunden, doch dann kommt man in die „kann Spuren von … enthalten“ Spalte und da steht dick und Fett was von Milch oder Ei. Diese Kennzeichnung dient Firmen dazu, sich juristisch abzusichern, falls zum Beispiel ein Nussallergiker die Süßigkeit isst und einen allergischen Schock erleidet.

Dass etwas Spuren von tierischen Substanzen enthalten kann, heißt noch lange nicht, dass es das auch tut – nur, dass im gleichen Betrieb vielleicht etwas mit Milch oder Ei hergestellt wird und Partikel davon enthalten sein könnten.

Die Sache mit der Milchsäure

E 270, Milchsäure wird heutzutage so gut wie immer aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen und enthält somit keine Milch. Sie entsteht bei der Fermentation von zucker- oder stärkehaltigen Lebensmitteln durch Mikroorganismen.

E-Nummern im Überblick

Diese Nummern sind das Verwirrendste, denn sie können alles heißen und keiner kann sich jemals alle merken. Hier die wichtigsten E-Nummern in der Übersicht:

  • E 120 – Karmin, ein Farbstoff aus Schildläusen
  • E 322 – Lecithin, Bestandteil von Eigelb
  • E 441 – Gelatine, aus tierischen Knochen oder Bindegewebe
  • E 901 – Bienenwachs
  • E 904 – Schellack, ein Glanzmittel aus dem Sekret der Lackschildlaus
  • E 913 – Lanolin, fettige Substanz, von Wolltieren abgesondert
  • E 910, 920, 921 – L-Cystein, Gärmittel aus Tierhaaren oder Federn
  • E 966 – Lactitol, Süßstoff aus Milch

Das V-Label bringt Klarheit

Das V-Label gibt es in 2-facher Ausführung: vegan und vegetarisch.
Das grüne V auf gelbem Untergrund zeigt dir auf einen Blick, ob etwas vegan oder vegetarisch und erspart dir das Lästige Listen Studium. Warum das V-Label nicht ausnahmslos überall drauf ist? Weil es kostenpflichtig ist und nicht jedes kleine Unternehmen es sich leisten kann.

Mein Tipp für dich:

Um schneller voran zu kommen und nicht alles 10 Mal lesen zu müssen, lade dir doch einfach die App „Code Check“ auf dein Handy. Seit 2016 gibt es das feine Helferlein, das dir nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch Kosmetika Auskunft über die Zutaten gibt.
Einfach den Barcode des Artikels mit der Handykamera einscannen und sofort Klarheit haben.