Das wohl pauschalste Argument gegen Veganismus sind Referenzen auf Studien, die die Gesundheit veganer Ernährung sowie ihre ökologischen oder andersartigen Vorteile angeblich widerlegen. Abgesehen davon, dass auf Nachfrage kaum jemand eine konkrete solche Studie nennen kann, hat man dasselbe Problem, wie immer mit wissenschaftlichen Studien: „Traue keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast“.

Es ist in der Tat schwierig, wissenschaftlich fundierte Daten in so komplexen Bereichen wie Ernährung zu bekommen. Ja, es gibt zahlreiche Studien, die Veganismus mit Gesundheitsrisiken in Verbindung bringen. Es gibt mindestens genausoviele Studien, die ihn für unbedenklich oder vorteilhaft erklären (Links zu vielen Studien gibt´s auf provegan). Die Wahrheit ist: Medizinische Studien (und vor allem ihre Interpretation) lassen so viel individuellen Spielraum, dass ihre tatsächliche Aussagekraft oft nahe null liegt.

Natürlich gibt es VeganerInnen, die unter Krankheiten und Nährstoffmängeln leiden – so wie es auch zahlreiche Allesesser mit denselben Beschwerden gibt. Was hingegen klar ist, und woran man sich halten kann, sind die offensichtlichen Fakten:

  • Eine gut geplante vegane Ernährung enthält alle nötigen Nährstoffe für ein gesundes Leben.
  • Im Gegensatz zum Veganismus, bei dem dieser Punkt nicht restlos geklärt ist, steht absolut fest, dass die Ernährungsform eines durchschnittlichen Menschen in unseren Breiten mehr als ungesund ist.
  • Führende Ernährungsorganisationen wie die WHO oder die ADA bestätigen, dass eine durchdachte vegane Ernährung nicht nur unbedenklich ist, sondern der Gesundheit durchaus zuträglich sein kann.
  • Es gibt massenhaft VeganerInnen, die sich (bis ins hohe Alter) bester Gesundheit erfreuen.

-Ag