Etwa Anfang der 1980er Jahre kam der erste Bio Tofu auf den deutschen Markt und dieser wurde nicht direkt mit offenen Armen begrüßt. Als Fleischersatz gepresste Sojamilch zu verwenden, schien den meisten Menschen als. sehr abwegig.

Heutzutage hat er Gott sei Dank einen besseren Ruf und ist sogar ein richtiger Klimaretter. In der Herstellung braucht Tofu weit weniger Ressourcen, Rohstoffe und CO2 verglichen mit Tierhaltung bzw. Fleischkonsum.

WIE VERWENDE ICH TOFU RICHTIG? 

Wer schonmal Tofu gekostet hat – den üblichen, naturbelassenen – der weiß, dass er geschmacklich recht neutral ist. Allerdings hast du so in der Zubereitung auch viel mehr Möglichkeiten als bei veganen Fertigprodukten wie Laibchen oder Schnitzel.

Nach Lust und Laune kannst du ihn Indisch, Asiatisch, Europäisch oder wie auch immer dein Herz begehrt würzen, marinieren oder anders zubereiten.
Sogar kalt, in Würfel geschnitten in etwas Kräuteröl eingelegt macht er sich hervorragend auf deinem Salat. Aber sogar Desserts oder Aufstriche lassen sich aus dem vielseitigen Block herstellen.

Dazu kommt auch noch, dass Naturtofu aus ganz wenigen Zutaten besteht

  • Soja
  • Wasser
  • Gerinnungsmittel

Das ist wirklich eine überschaubare Zutatenliste, die seiner Bekömmlichkeit sehr zutun.
Für die Herstellung werden Sojabohnen über mehrere Stunden in Wasser eingeweicht, danach gemahlen, aufgekocht und durch das abseihen durch einen Stoff von der Sojamilch getrennt.

Es entsteht sogenanntes Okara – quasi der Trester der Sojamilch. Ähnlich wie bei der Käseherstellung, wird aus der Milch dann durch Eindicken und in Blöcke pressen der Tofu hergestellt.

4 TOFU FACTS

  • Eiweiß
    In Tofu stecken etwa 15-20% hochwertiges Eiweiß. Außerdem enthält er eine ganze Reihe B-Vitamine, Magnesium, Calcium und Eisen.
  • Geräuchert oder was? 
    Besonders beliebt ist der geräucherte Tofu als Speck-Ersatz, beispielsweise in einer veganen Carbonara Sosse.
    Es gibt Tofu auch übrigens noch milder als neutral und zwar mit spezifischen veganen Joghurtbakterien gesäuert. Dadurch wird er besonders gut bekömmlich und stärkt deine Darmflora.
  • Seidentofu
    Der perfekte vegane Ersatz für Joghurt und Sahne bzw. Topfen in süßen Rezepten ist Seidentofu. Er wird eingedickt, aber danach nicht mehr ausgepresst und bleibt so cremig.
    In Japan wird der Seidentofu traditionell in Suppen gegessen oder eisgekühlt mit etwas Sojasosse.
  • Soja ist schlecht für die Umwelt! 
    Ach ist das so? Wusstest du denn, dass 75-80% des Sojaanbaus für Tierfuttermittel und gar nicht zur Tofu- oder Sojamilch Produktion verwendet wird?
    Nur etwa 10% des weltweiten Sojaanbaus wird auch wirklich für Soja Produkte verwendet.

Insider Tofu-Tipp: der Tofu mag es eigentlich nicht so gerne, wenn es kalt wird. Trotzdem kannst du ihn auf Vorrat auch einfrieren. Nach dem Auftauen lassen, ist die Struktur grober, was ein Vorteil fürs Marinieren ist. Die Marinade kann in die grobe Struktur viel besser einziehen.