Ob Zucchinikuchen, Zucchini auf dem Griller oder überbackene Zucchini – im Sommer lieben wir das grüne Gemüse. Und Zucchini schmecken nicht nur lecker, Zucchini sind auch sehr gesund. Sie sind reich an Kalzium, Magnesium, Eisen, B-Vitaminen, Vitamin A und Vitamin C. Viele bauen Zucchini im Garten selber an. Zucchini gehören auch zu den beliebtesten und meist gegessenen Gemüsesorten Deutschlands. Aber das Gemüse kann auch den Giftstoff Cucurbitacin enthalten.

Cucurbitacine sind Bitterstoffe, welche häufig in Gurken und Kürbisgewächsen vorkommen. Diese Bitterstoffe können:

  • Übelkeit
  • Bauchkrämpfen
  • Erbrechen
  • Durchfallerkrankungen,
  • beim Verzehr größerer Mengen auch Darmschäden

auslösen. Selbstgezüchtete, mit anderen Kürbissen gekreuzte Zucchini bergen die Gefahr einen hohen Anteil von Cucurbitacin zu enthalten.

Beim Gärtnern aufpassen

Cucurbitacine ist aus modernen Speisekürbissen, wie z.B.: der  Zucchini herausgezüchtet – wer aber seine Zucchini in der Nähe von Zierkürbissen pflanzt kann riskieren, dass der Bitterstoff durch Rückkreuzungen wieder in das Gemüse kommt. Wenn man Zucchini pflanzt, dann weit weg von Zierkürbissen. Denn die neu gewonnen Samen könnten eine „wilde“ Kreuzung sein, welche einen hohen Anteil Cucurbitacine aufweist.

Wer ganz sicher gehen will, dann am besten neuen Samen im Handel kaufen und nicht den gewonnen Samen verpflanzt. Sollte der Sommer sehr heiß sein, kann es sein, dass die Pflanzen im Stress einen erhöhten Anteil von Cucurbitacine entwickelt.

Wie erkennt man „giftige“ Zucchini?

Bitter ist gefährlich! Schmeckt die Zucchini beim Essen bitter oder riecht sie stark, dann sollte man diese lieber gar nicht nicht essen. Wenn die Zucchini süßlich und neutral schmeckt, dann ist sie unbedenklich und kann sorgenlos verzehrt werden.  Cucurbitacine ist hitzebeständig, d.h. der Bitterstoff bleibt auch beim Kochen erhalten.

Von außen ist es sehr schwierig zu entscheiden, ob eine Zucchini „gut“ oder „schlecht“ ist: Eine domestizierte Zucchini hat eine glatte, glänzenden Schale. Schaut die Zucchini mehr aus wie ein Kürbis, sollte man Vorsicht walten lassen.

Zucchini gegessen, nun ist mir schlecht! Was tun?

Einfach gesagt: So schnell wie möglich ärztliche Hilfe aufsuchen! Eine gute Zusammenstellung von Vergiftungs-Notrufnummern in Österreich, Deutschland und der Schweiz bietet die Universitätsmedizin Berlin.

Im Normalfall schmeckt die Zucchini jedoch so bitter, dass sie dadurch ungenießbar wird. Gefährlich wird es erst, wenn man sie dann dennoch isst. Dies ist im Sommer 2015 einem deutschen Rentner zum Verhängnis geworden. Dabei handelt es sich aber auch in Deutschland um den einzigen bekannten Fall, wo eine Zucchini-Vergiftung tödliche Folgen hatte. Also hört auf Euren Geschmackssinn!