Yoga ist eine jahrtausendealte indische Philosophie, die viel tiefer und weiter geht, als das moderne Yoga in den westlichen Ländern, wo es oft (leider) als Sport, aber auch für Entspannung und Leichtigkeit, Ausgleich im Alltag, sich mehr zu spüren und ein besseres Wahrnehmungsvermögen zu entwickeln oder um inneren Frieden zu erlangen praktiziert wird. Auch wenn die Wurzeln in den Buddhismus und Hinduismus zurückreichen, ist das heute praktizierte Yoga keine Glaubensreligion, sondern mehr eine Lebensphilosophie.

Yoga bedeutet soviel wie Harmonie, Vereinigung, Einheit oder Integration. Asanas und Pranayamas sind Körper- und Atemübungen, die oft zusammen einhergehen. Positives Denken und Meditation unterstützen mental. Die Tiefenentspannung wird am Ende der Yoga-Einheit praktiziert und die Ausführung ist je nach Länge der Einheit und je nach Yogastil abhängig. Die Ernährung wird manchmal beim klassischen westlichen Yoga-Gruppenunterricht leider vernachlässigt, aber sie trägt ebenso zu Harmonie und ganzheitlichem Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele bei.

Stile und Varianten

Wie bei der veganen Ernährung, die sich von gesund bis Fast Food, von Rohkost, Low-Carb, High-Carb etc. spannt, gibt es auch in der westlichen Welt des Yogas sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten es zu praktizieren. Grundsätzlich sind diese verschiedenen Stile aus vier Wegen entstanden: Bhakti Yoga, dem Mantrasingen, Karma Yoga, dem Tun ohne Gegenerwartung, Hatha Yoga, um den Körper und Geist zu reinigen und viel Gutes tun und dem Raja Yoga, um die Schriften des Vedanta zu studieren.

Die heutigen Varianten in der westlichen Welt von Yoga reichen

  • vom klassischen und bekannten Hatha-Yoga,
  • dem kraftvollen, dynamischen Ashtanga-Yoga,
  • dem noch dynamischeren und fordernden Power-Yoga,
  • über den mit Atem und Bewegung verschmelzenden Prana Vinyasa Flow Yoga,
  • bis hin zu dem mit Handmudras achtsamen Triyoga zur Erweckung der Lebensenergie,
  • dem Kundalini-Yoga, dass mit Kriyas (reinigenden Übungen) praktiziert wird,
  • dem Bikram-Yoga mit fast 40 Grad temperiertem Raum,
  • dem mit Musik untermalten Tala-Yoga oder dem Luna-Yoga, dass auf die weibliche Bedürfnisse abgestimmt ist.

Das sind nur einige wenige Nennungen von den unzähligen Ausprägungen, die vor allem in der westlichen Welt praktiziert werden, wo auch ruhigere Stile wie das entspannende Yin-Yoga, Relax-Yoga und auch Meditationen in verschiedenen Varianten. Um bei diesen individuellen Varianten seinen passenden Stil zu finden, kommt man um das Ausprobieren nicht drumherum. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass in den ursprünglichen vier Varianten alles vereinbart wird für Körper, Geist und Seele.

Yoga und Vegan

Yoga fokussiert sich auf die Harmonie mit dem praktizierenden Individuum und mit dessen Umwelt und Lebewesen. Alles ist in Verbindung und hängt zusammen mit den Handlungen und deren Konsequenzen. Empathie, also Mitgefühl und Achtsamkeit gegenüber den Lebewesen (Menschen, Tiere), dem Planeten und gegenüber sich selbst. Karma als spirituelles Konzept, das je nach physischen oder geistigen Handlungen Konsequenzen mit sich bringt ist heutzutage ein großes Thema im Bezug auf Konsum. Konsum zur Tierindustrie, wo Tiere in Massen mit enormen Konsequenzen in vielen Bereichen (gesundheitlich, ethisch, ökologisch, klimatechnisch, …) gehalten werden die sich jeglicher Logik des Mitgefühls widerspricht. Das hängt auch sehr eng mit dem Veganismus zusammen. Auf Ahimsa als Ausdruck des „Nicht-Verletzens“, „Nicht-Tötens“ – der Gewaltlosigkeit – wird seit Jahrtausenden von (Yoga-)Meistern übermittelt und ist ein bedeutendes Prinzip für den Frieden.

Wer mehr über Yoga und Vegan wissen möchte findet auf Yogan viele interessante Infos.

Namasté.

-CF