In Europa beißen die Menschen in ihr Steak. Was hat das mit indigenen Völkern in Paraguay zu tun? Leider so einiges! Auf der anderen Seite der Erde wird vielleicht genau für dieses Steak Wald gerodet, damit Rinder gezüchtet werden können. Rindfleisch ist ein Exportschlager für viele Länder Südamerikas, speziell für Brasilien, einer der größten Rindfleischexporteure weltweit. Auch Menschen, die sich vom globalen Markt abschotten, kriegen die konkreten Auswirkungen der Fleischindustrie zu spüren: ihnen wird der Lebensraum genommen.

Ein Waldgebiet in Paraguay, das von unkontaktierten Indigenen bewohnt wird, wird zerstört, um Platz für Rinder einer brasilianischen Firma zu machen. Das Fleisch ist für den europäischen Markt bestimmt. Das angestammte Gebiet der Ayoreo im Chaco Paraguays wurde von Spekulanten und Farmern aufgekauft, die den Buschwald roden, um der Viehzucht Platz zu schaffen. Einige Ayoreo leben noch unkontaktiert. Sie sind ständig gezwungen vor den Viehzüchtern zu fliehen, die inzwischen einen großen Teil ihres Lebensraumes besetzen.

Die brasilianische Firma Yaguarete erkärt sogar in einem aktuellen Bericht an den UN-Global Compact, dass es bereits mit Viehzucht auf dem Land der unkontaktierten Ayoreo begonnen hat und dass Teile des Rindfleisches nach Europa exportiert werden. In dem Bericht wird jedoch nicht auf die Existenz des unkontaktierten Volkes eingegangen und bisher hat auch die UN keine Maßnahmen ergriffen.

Was man tun kann?

Die Fleischindustrie nicht zu unterstützen, ist ein guter Schritt. Wer sich für die Rechte der Ayoreo einsetzen möchte, hat die Möglichkeit sich bei Survival International zu informieren, wo zu Briefaktionen und Unterstützung aufgerufen wird.