Alle Wege führen nach Rom, früher oder später. Laura hat die veganen Seiten der italienische Hauptstadt für uns ausgekundschaftet. Hier kommen ihre Tipps für einen veganen Rom-Aufenthalt:

Das Restaurant UPM (Un Punto Macrobiotico), das wir am ersten Abend in der Nähe unseres Hotels gefunden haben, entpuppte sich, wie man auch ohne Italienisch-Kenntnisse entziffern kann, als ein makrobiotisches Restaurant, eine Art Kette, begründet von dem Herrn, der die Makrobiotik in Italien eingeführt hat, wie man uns erklärte. Strikt saisonal und regional seien die Produkte; umso besser, denn die Karte schien vielfältig genug:

  • Zucchini-Pizza,
  • Vollkorn-Penne mit Kürbiscreme,
  • Gemüsepfanne
  • und vorweg eine Art Reissuppe mit verschiedenen Gemüsen.

Auch machte ich die erste Begegnung mit dem grünen Saison-Star in Rom schlechthin: Cicoria, ein wilder Chicoree, der aber lange, grüne Blätter hat und, wie Spinat, mit etwas Knoblauch angebraten serviert wird und einfach toll schmeckt, wenn man die leicht bittere Note mag. Das makrobiotische Mahl war zwar wirklich ein Geschmackserlebnis der Sorte „back to basics“, aber für den vom Flug nervösen Magen war es genau das Richtige….und der Trip ging ja erst los.

Die Frage, die ich unbedingt geklärt haben musste, war: Wo kriege ich meine frischgepressten Säfte und Smoothies her, mit denen ich einen Tag einfach beginnen muss? Im Traveller Magazin von Easy Jet bin ich zufällig auf dem Flug fündig geworden: ein hippes, biologisches Restaurant mit dem Namen Ginger nahe den spanischen Treppen. Auf dem Weg in Richtung Collosseum stiegen wir am nächsten Morgen dort aus und betraten das leider sehr teure, hippe Etablissement, das übrigens nicht vegetarisch/vegan ist. Aber wir wollten ja auch nur trinken, und die Saftbar sah mehr als einladend aus. Der Name ist Programm, ich bestellte den „Ginger“ und einen weiteren Saft, mit einer exotischen Frucht namens Graviola. Beide waren köstlich, und der perfekte Start in den Tag.

Auf die zweite  Smoothie-Bar, stieß ich übrigens im Piazza Navona-Viertel. Hier, in der Quinto Bar hatte ich einen unglaublich leckeren Acai-Shake!

Tagsüber stand bei uns soviel auf dem Programm, dass wir uns bis zum Abend von Snacks ernährt haben. Es gibt überall Gelegenheiten

  • frisches Obst,
  • Nüsse,

aber auch in hübschen Läden

  • Brot,
  • Oliven oder
  • Salate

zu kaufen.

Und natürlich: Eis!! Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Eis gegessen! Es gab einfach zu viel Auswahl! In allen Gelaterias gibt es ein riesiges Sortiment an milchfreien Fruchteissorten, und in denen ist meistens auch noch besonders viel echte Frucht drin, was man tatsächlich schmeckt. Mein absoluter Favorit war das Millennium, in dem ich Kaktusfeige und Granatapfel kostete, und dazu das allerbeste Soja-Pistazieneis überhaupt! Denn das Geniale: Fast überall gibt es zumindest 4 bis 6 Sorten Sojaeis, manchmal mehr.

Veganes in Rom
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An unserem zweiten Abend fuhren wir ins Viertel Trastevere, wo es eine Reihe guter Trattorias gibt. Leider goss es in Strömen, so dass wir die erst beste nahmen, die gut besucht war.

Trattorias bieten immer eine recht groeße Auswahl an typisch italienischen Speisen, sprich Pizza, Pasta, Fleisch und Fischgerichten an, dann natürlich Antipasti, und meistens mittlerweile auch eine extra Spalte mit vegetarischen Gerichten, die teilweise vegan sind. Ich wählte den Teller mit gegrilltem Gemüse, der aus Aubergine, Zucchini, Paprika, dem besagten Chicoria und außerdem eingelegten Artischocken bestand. Die Italiener wissen einfach, wie man einfache Zutaten extrem schmackhaft zubereitet. Auf jeden Fall war das Gemüse ein Genuss. Dazu ein paar Pommes Frites und Brot mit Olivenöl.

Wer die wirklich vegane Szene Roms ein wenig kennenlernen möchte, sollte, wie ich gehört habe, in den Rewild Cruelty-Free-Club gehen, oder das OPS. Besonders Letzteres hätte ich gern besucht, doch leider war das bei unserem kurzen Besuch nicht möglich.

Generell gilt: In Rom verhungert kein/e VeganerIn! Ich möchte fast sagen, in so ziemlich jedem Restaurant wird man etwas finden, was schmeckt, und sei es Pasta mit Tomatensoße. Tipp für Gemüseliebhaberinnen: Wenn es keine extra Gemüse-Gerichte bei den Hauptspeisen gibt, einfach mehrere der tollen Beilagen bestellen, denn da gibt es immer eine Reihe an saisonalem Gemüse. Pasta mit einer käsefreien Soße geht auch immer, denn die traditionelle Hartweizenpasta ist eifrei.

Sehenswürdigkeiten
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