Die verschiedenen Motivationen für Vegetarismus und Veganismus sind weitgehend dieselben: Tierrechtsschutz, Umweltschutz, religiöse und/oder gesundheitliche Gründe. Abhängig davon gibt es in beiden Fällen sehr unterschiedliche zugrundeliegende Anschauungen und infolgedessen unterschiedliche Umgänge mit den Themen – jedoch mit gemeinsamen Grundbausteinen.

Vegetarismus (in Abgrenzung zu Veganismus oft auch Ovo-Lacto-Vegetarismus) ist – grob gesprochen – das Nichtkonsumieren von Produkten, die aus getöteten Tieren hergestellt werden. Veganismus hingegen lehnt auch Tierprodukte ab, die von noch lebenden Tieren erzeugt werden. Einer der wesentlichsten gesellschaftlichen Unterschiede ist ein zeitlicher: Vor nur etwa fünf bis zehn Jahren war es in unseren Breiten noch sehr schwierig, gesund vegan zu leben, da die Versorgung mit veganen Produkten nicht gewährleistet war. Viele Menschen wurden somit zu VegetarierInnen, da dies den besten Kompromiss darstellte. Heute ist die vegane Infrastruktur bereits weit fortgeschritten, weshalb es nur noch wenige NeuvegetarierInnen gibt – die meisten dahingehend interessierten Menschen werden VeganerInnen (wenn auch häufig über eine kurze „Zwischenstation“ als VegetarierInnen).

-Ag