Atmen ist Leben. Wir könnten eine Weile ohne Nahrung auskommen und eine etwas kürzere Weile auch ohne Wasser. Aber ohne zu atmen könnten wir nicht einmal wenige Minuten überleben. Der Mensch braucht also Sauerstoff – ähnlich wie den Herzschlag – als Konstante in seinem Leben.

Sauerstoff, als chemisches Element mit O bezeichnet, macht zu 21% die Erdatmosphäre aus, kommt aber auch sehr oft in Gesteinen vor und ist zudem großer Bestandteil der Erdrinde (siehe auch chemienet.info). Durch Photosynthese der Pflanzen wird der für uns Menschen so lebensnotwendige Sauerstoff erzeugt.

Doch obwohl wir diese Fakten zumeist kennen, können folgende 3 Gründe helfen, das darin enthaltene Potenzial voll auszuschöpfen und in Zukunft tiefer durchzuatmen:

1. Tiefes atmen fördert Entspannung!

Tiefes Atmen regt das Parasympathische Nervensystem an, das Entpsannung überhaupt erst möglich macht. Oft tendieren wir gerade in Stresssituationen dazu, sehr schnell und flach zu atmen, was die Stressreaktion des Körpers noch zusätzlich verstärkt. Gelingt es uns stattdessen jedoch, ein paar tiefe, ruhige Atmenzüge zu nehmen, beginnt der Körper dadurch in einen Entspannungsmodus umzuschalten. Doch man muss nicht auf akuten Stress warten, um tiefer durchzuatmen! Ganz im Gegenteil, je öfter und konequenter man sich seiner Atmung bewusst wird und ruhiges, tiefes Atmen übt, desto gelassener und entspannter bleibt man in jeder Lebenssituation und verringert dadurch auch – ganz nebenbei – das Stresspotenzial in seinem Leben.

2. Tiefes atmen regt den Stoffwechsel an!

Da unsere Verdauung ebenso am besten funktioniert, wenn wir in einem entspannten Zustand sind, können wir unseren Stoffwechsel auf Touren bringen, wenn wir vor jeder Mahlzeit 5-10 tiefe, lange Atemzüge nehmen und auch während wir essen ruhig und gleichmäßig weiteratmen. Dies gewährleistet eine optimale Nährstoffversorgung des Körpers. Sauerstoff wird nämlich in großen Mengen vor allem von den Darmzotten während des Verdauungsvorgangs benötigt. Ist zu wenig Sauerstoff im Blut vorhanden, verringert sich die Nährstoffaufnahme. Denn ähnlich wie bei anderen Verbrennungsprozessen, braucht auch unser Verdauungsfeuer Luft, um gut und effizient zu brennen.

3. Tiefes atmen ist wie ein Mini-Workout für den Körper!

Es ist allgemein bekannt, dass der Körper vor allem bei jeder Art von Bewegung und Sport besonders viel Sauerstoff benötigt und damit das richtige Atmen in vielen Sportarten eine große und oft auch entscheidende Rolle spielt. Doch auch wenn man im Ruhezustand ist, kann man durch tiefes Atmen dazu beitragen, dass man dennoch „in Bewegung“ bleibt. Atemzüge sind wie Wellenbewegungen, die rhythmisch den Körper durchströmen. Durch bewusstes Vertiefen der Atmung – zum Beispiel durch Bauchatmung oder andere yogische Atemtechniken – kann man die Zirkulation im Körper steigern. Die Bandscheiben werden so optimal durchblutet, Sauerstoff gelangt zu allen Zellen und ein Gefühl von Leichtigkeit und Wohlbefinden – ähnlich wie beim Sport – stellt sich ein.

Eine kurze Anleitung zu den drei wichtigsten Atemübungen findest Du hier.

Tief durchzuatmen lohnt sich also in jeder Lebenslage und lehrt uns Sauerstoff als Lebenselixier ganz bewusst zu schätzen.

-kw

–Literatur: Marc David: „The Slow Down Diet – Eating for Pleasure, Engergy & Weight Loss”, Healing Arts Press, 2005.