Die Sojapflanze wurde bisher oft als Heilpflanze gesehen, doch immer mehr Menschen befürchten eine negative Wirkung bei dem Verzehr davon. Die Hauptargumente sowohl für als auch gegen Soja sollen im Folgenden aufgezeigt werden.

Vorteile von Soja

  • Hochwertiges pflanzliches Eiweiß, das alle essenziellen Aminosäuren enthält und gut vom Körper aufgenommen werden kann
  • Hoher Gehalt an B-Vitaminen, Vitamin E und zahlreichen Mineralstoffen und Spurenelementen
  • Eine positive Auswirkung auf den Cholesterinspiegel (vor allem im Vergleich zu Milch) und die Bluttfettwerte
  • Isoflavone, die in der Sojapflanze enthalten sind, wirken wie pflanzliche Östrogene und können den Hormonhaushalt ausbalancieren und bei Frauen Wechseljahrsbeschwerden vorbeugen
  • Ein regelmäßiger Sojakonsum kann das Brustkrebsrisiko und bei Männern das Prostatakrebsrisiko senken

Nachteile von Soja

  • Steigende Anzahl von Sojaunverträglichkeit
  • Wegen der Wirkung von Isoflavonen nicht als Säuglingsnahrung geeignet
  • Pflanzliche Östrogene stehen im Verdacht manche Krebsarten zu fördern, wenn dieser bereits ausgebrochen ist
  • Isoflavone können bei manchen Frauen PMS-Beschwerden verstärken
  • In hohen Dosen konsumiert, können Isoflavone die Schilddrüse beeinträchtigen, daher sollte bei bekannter Hypothyreose auf eine sojareiche Ernährung verzichtet werden.
  • Der Sojaanbau wird oft als Raubbau betrieben, deshalb muss beim Kauf Herkunft, als auch Hersteller beachtet werden (über 80% der Sojaproduktion gehen als Futtermittel in die Fleischindustrie!)
  • Von einer Einnahme von Sojapräparaten, oft in Form von Kapseln, wird eher abgeraten

Fazit

Wer von Soja Nuggets, Sojaburger und Co. eine positive Wirkung auf die Gesundheit erwartet, der wird enttäuscht. Soja kann, wenn in Maßen genossen durchaus gesund sein, es kommt jedoch darauf an, welche Sojaprodukte genossen werden. Die Herkunft der Produkte ist wichtig, weshalb Bio-Soja aus Europa, das zu 100% gentechnikfrei ist, bevorzugt werden sollte. Gerade bei Soja spielt die Verarbeitung sowie weitere Zusatzstoffe eine wichtige Rolle. Umso kürzer die Liste der Inhaltsstoffe umso besser. Bei einer Sojaunverträglichkeit können vergorene Sojaprodukte wie Tempeh und Miso oft trotzdem genossen werden, da die Proteine durch den Gärvorgang leichter zu verdauen sind.

Viele sich vegan ernährende Menschen greifen oft zu Sojaprodukten, ein übermäßiger Konsum kann sich jedoch negativ auf das Wohlbefinden auswirken. Auch wenn Soja eine hervorragende Eiweißquelle ist, wird gerade Männern geraten, Soja nur in Maßen zu konsumieren. Bei Frauen mit Fruchtbarkeitsproblemen oder PMS-Beschwerden kann ein weitgehender Verzicht auf Sojaprodukte zur Besserung führen.

Wichtig ist es einen Ausgleich zu schaffen und Soja nicht im Übermaß zu konsumieren. Der tägliche Verzehr sollte 300g Tofu oder 800ml Sojamilch nicht überschreiten. Soja lässt sich mit anderen Eiweißquellen wie Mandeln, Kichererbsen oder Sonnenblumenkernen kombinieren und so auf ein gesundes Maß reduzieren. Allgemein ist eine ausgewogene Ernährung wichtig für unsere Gesundheit, in die durchaus das ein oder andere Sojaprodukt integriert werden kann.

Sojaalternativen für mehr Abwechslung

-JL