Nachdem wir Euch schon Tipps zur Plastikvermeidung in der Küche und im Bad gegeben haben, widmen wir uns hier dem gesamten Innenbereich unseres zu Hauses. Hier ist Kunststoff nicht nur ökologisch bedenklich, sondern gefährdet durch die Abgabe von Schadstoffen auch unsere Gesundheit, vor allem die von Kindern!

1. Möbel wären lieber aus Holz

Möbel in Holzoptik? Ja, auch Pressspanplatten wären lieber richtige Vollholzmöbel! Spanplatten haben sich zum führenden Holzwerkstoff etabliert, leider! Dabei handelt es sich um Holzspäne, die mit viel Leim zusammengehalten und meist mit einer Kunststoffbeschichtung verschönert wird, um ansehnliche Möbel daraus zu machen. Leider enthalten sie auch eine Menge Schadstoffe wie z.B. Formaldehyd, das langsam abgegeben wird. Alternativ dazu gibt es schöne Vollholzmöbel, die sich auch für ein kleineres Budget finden lassen (ja, sogar bei Ikea). Ökologisch und gesundheitlich sind sie die bessere Wahl. Schicke Naturmöbel findet man z.B. bei Grüne Erde.

Inzwischen gibt es auch lustige Möbel aus Pappe (erhältlich z.B. bei kurtl.com). Besonders für diejenigen, die häufig umziehen, ist das sehr praktisch, da sie schnell auf- und abgebaut bzw. zusammengesteckt sind und die Fliegengewichte unter den Möbeln sind.

Für die DIYler unter Euch: es gibt im Internet auch eine Menge Anleitungen wie man selbst relativ einfach Möbel aus Paletten basteln kann. Stöbert mal hier!

2. Giftige Fussböden

Nicht nur PVC-Beläge und Teppichböden, sondern auch andere geklebte, verleimte und lackierte Bodenbeläge bringen eine Menge Kunststoff und Schadstoffe ins Haus. Besonders Kleinkinder, die sich in Bodennähe aufhalten, nehmen auch vermehrt diese Schadstoffe auf. Wer in die Situation kommt, den Innenausbau selbst in die Hand nehmen zu können, findet hier ökologischere Alternativen.

3. Farben und Lacke

Auch bei Wandfarben und Lacken besteht wieder das gleiche Problem: sie können wahre Schadstoffbomben sein. Mineralfarben haben den bauphyiologischen Vorteil, dass sie die Wand atmen lassen und so auch Schimmelbildung vorgebeugt wird. Emissionsarme Naturfarben gibt es von der weitverbreiteten Marke Auro. Aber Achtung: es sind auch unvegane Kaseinfarben im Umlauf!

4. Heimtextilien

Von den Gardinen über den Teppich bis zum Duschvorhang: auch hier machen sich Kunstfastern wie Polyester&Co bzw. wie in letzterem Fall Kunststofffolie, die oft schon beim Auspacken zum Himmel stinkt, breit. Viskose oder Baumwolle, am besten natürlich Bio-Baumwolle, sind hier die ökologischere Wahl. Sogar Duschvorhänge gibt es aus gewachster Baumwolle oder zumindest aus PEVA, einem PVC-freien und schadstoffärmeren Kunststoff.

5. Haushaltsgeräte

In langlebige Geräte aus hochwertigen Materialien wie Metall zu investieren, zahlt sich letztendlich aus. Plastik kann man hier vielleicht nicht in allen Fällen vermeiden. Qualitativ hochwertige Geräte besitzen aber im besten Fall eine längere Lebensdauer und können meist viel einfacher repariert werden. Alles muss man sich ja auch nicht selbst zulegen. Geräte, die man nicht ständig benötigt, können auch geliehen werden, wenn nicht von Freunden, dann z.B. vom Leihladen Leila, Wien oder Leila, Berlin.

Zuletzt wollen wir Euch noch einen guten Tipp mitgeben, für den Fall, dass Ihr Eure Wohnung nicht gleich komplett sanieren wollt:

Wenn Ihr befürchtet, dass der Innenausbau Eurer Wohnung nicht ökologischen Kriterien entspricht, dann lüftet viel, damit sich etwaige Schadstoffe verflüchtigen!