Hier verhält es sich ähnlich wie in der Frage um die Natürlichkeit von Ernährungsformen: In unseren Breiten lassen sich alle Formen der Ernährung als Mangelernährung betrachten. Insofern ist das Argument, Veganismus sei an sich eine mangelhafte Ernährungsform, zwar richtig, aber bedeutungslos.

Natürlich muss Ernährung – vegan oder nicht – durchdacht sein, um zumindest weitgehend ausgewogen und vollständig zu sein. In jedem Fall empfehlen ExpertInnen mittlerweile pauschal, Vitamin D ergänzend einzunehmen, da kaum jemand ausreichend Sonne konsumiert, um dieses selbst zu bilden. Vitamin D kann zwar auch durch die gewöhnliche Nahrung aufgenommen werden (Fleisch, Pilze, etc.), dies deckt allerdings nur etwa 20 % des Bedarfs, weshalb eine Supplementierung unabhängig von der Ernährungsform empfohlen wird.

Lediglich Vitamin B12 ist für VeganerInnen besonders zu beachten, da dieses tatsächlich fast ausschließlich durch tierische Produkte aller Art aufgenommen wird und somit ergänzt werden sollte. Man könnte also wohl sagen, dass Veganismus als Ernährungsform mehr Mängel hat, als omnivore Ernährung – dem stehen jedoch auch die zahlreichen Vorteile des Veganismus gegenüber.

-Ag