Farbenfrohes Fest auf dem Teller

Tatsächlich ist der Mangold ein naher Verwandter der Roten Rübe und der Zuckerrübe. In früheren Zeiten wurde die zuckerhaltige Wurzel des Mangolds zu einem Sirup eingekocht. Heute verwendet man vor allem die Blätter und Stiele, die uns dank ihrer Farben – weiß, gelb, rosa oder rot – nicht nur geschmacklich sondern auch mit den Augen erfreuen. Die krausen oder glatten Blätter können wie Spinat verarbeitet werden, während die Stiele eine etwas längere Garzeit benötigen.

Mangold ist vielfältig einsetzbar: über grüne Smoothies, als Beilage gedünstet, blanchiert, mediterran, exotisch oder wie wäre es mal mit einem Mangoldwrap? Die großen Blätter eignen sich kurz blanchiert wunderbar zum Wickeln. Wenn euch der aromatische Geschmack zu herb ist, verwendet am besten eine sahnige Komponente im Essen, damit lässt sich der erdige Beigeschmack abmildern.

Spendet Gesundheit seit Jahrtausenden

Schon weit vor Christi landete der Mangold auf den Tellern der Menschen und war als Heilpflanze bekannt. Er wurde gegen Vergiftungen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Er wirkt entschlackend, indem er das gesamte Verdauungssystem reinigt und anregt. In der Volksmedizin wird Mangold auch bei Atemwegsentzündungen und der eingekochte Saft bei Ohrenschmerzen eingesetzt. Ob er wirklich gegen Nervosität hilft, könnt Ihr einmal selbst ausprobieren

Dass der Mangold bei uns auch als heimisches Superfood gilt, hat er der großen Vielzahl seiner Vitamine und Mineralien zu verdanken, die zum Beispiel bei der Blutbildung helfen und die Verdauung anregen. Denn der Mangold kommt nicht nur aus der gleichen Familie, der Fuchschwanzgewächse, wie die Roten Rübe und dem Spinat, sondern verbindet die tolle Inhaltsstoffe beider Gemüsesorten: viel Provitamin A, einen hohen Vitamin C Gehalt, Die Vitamine B1, B2 und K, Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen, Phosphor, die Wunder-Aminosäure Betain (näheres erfahrt Ihr hier bei Roter Bete) und Folsäure.

Ein guter Rat zum Schluss

Neben den reichlichen Vitaminen und Mineralstoffen teilt sich der Mangold auch die Oxalsäure und das Nitrat mit der Roten Rübe und dem Spinat. Oxalsäure ist nur bedenklich für Menschen die zu Nierensteinen neigen, da die Säure Kalzium im Körper binden und dies zu Nierensteinen führen könnte. Wenn Ihr vorhabt, Mangold in rauen Mengen zu essen, solltet ihr sicherheitshalber zusätzlich noch etwas kalziumhaltiges zu euch nehmen wie Mohn, Sesam, Brennessel, Grünkohl oder Fenchel.

Nitrate sind nur dann gefährlich, wenn sie in Nitrit umgewandelt werden, was den Sauerstofftransport stören und zu krebserregenden Nitrosaminen führen kann. Zur öffentlichen Bekanntheit brachten es die Nitrite durch gepökeltes Fleisch, das Krebs erzeugt (ein weiterer guter Grund kein Fleisch zu essen  ). Nitrat an sich ist ungiftig und kann durch die Zugabe von Vitamin C wie durch einen Spritzer Zitrone und der Beigabe von Petersilie gemildert werden.

Am besten kauft ihr Bio- und Freilandgemüse, diese sind nicht nur mit weniger Schadstoffen belastet, sondern enthalten auch weniger Nitrate. Der Mangold sollte knackige grüne Blätter besitzen und am besten schnell verzehrt werden, da er sich sehr schlecht lagern lässt. Im Notfall hält er sich aber auch eingeschlagen in ein feuchtes Küchentuch im Kühlschrank für ca. 2 Tage.

 

-KW