Wenn die Tage kälter werden, steigt bei uns die Lust auf warme, deftige Speisen. Wer trotz der niedrigen Temperaturen nicht auf frisches, regionales Gemüse verzichten will, dem empfehlen wir die heimische Vielfalt der verschiedensten Wintergemüse zu nutzen. Diese sind allesamt regional, reich an Vitaminen und lassen uns gesund durch die kalte Jahreszeit kommen.

Kohl

Kohlsorten haben im Winter Hauptsaison. In ihnen steckt Vitamin C, B und A, Kalzium, Eisen, Magnesium und sogar Folsäure. Diese ist wichtig für den Aufbau von roten Blutkörperchen und hilft beim Eiweißstoffwechsel. Zudem ist Kohlgemüse ballaststoffreich, aber extrem kalorienarm.

1. Grünkohl – der Alleskönner

Der Grünkohl hat einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C (105-150 mg/100g). Wird er roh gegessen (z.B. in Smoothies) bleibt neben dem Vitamin C auch die empfindliche Folsäure enthalten, die durch ihre Wasserlöslichkeit und Hitzeempfindlichkeit gerne im Kochwasser verschwindet.
Grünkohl enthält außerdem sehr viel:

  • Vitamin A
  • Vitamin K
  • viel mehr Kalzium als Kuhmilch
  • und auch viel mehr Eisen als Fleisch

Darüber hinaus wirkt er im Körper ausgesprochen basisch, unterstützt den Verdauungsprozess und hilft zu entgiften. Grünkohl ist somit super gesund und deshalb eines unserer heimischen Superfoods!
Grünkohlchips sind super einfach selbst zu machen: Grünkohl waschen, schneiden mit Öl, Gewürzen, Salz in einer Schüssel mischen und ca 20 min. bei 180 °C in den Ofen. Wie wäre es mit einem schnelle Grünkohlrezept einem Grünkohl-Smoothie.

2. Rotkraut – der Jungbrunnen

Auch Rotkraut enthält viel Vitamin C. Aufgrund seiner blauen bis violetten Farbe sorgt es ebenfalls für eine bunte Abwechslung auf dem Teller. Für die Farbe von Rotkraut sind die Anthocyane zuständig. Diese wirken auf unsere Körperzellen wie eine Verjüngungskur, da sie als Antioxidantien gefährliche zellschädigende Stoffe (freie Radikale) abbinden können.

3. Sauerkraut – die Darmgesundheit

Wie Rotkraut enthält auch Weißkraut viel Vitamin C. Zu Sauerkraut verarbeitet ist es besonders gesund, denn eine Portion Sauerkraut von ca. 200 g deckt bereits 40 % des Tagesbedarfs an Vitamin C.
Durch Milchsäurebakterien – die sich in der Luft und somit auf dem Kohl befinden und nichts mit Kuhmilch zu tun haben – wird der frische Kohl zu Sauerkraut verarbeitet. Diese sind für die Gesundheit des gesamten Verdauungstraktes wichtig. Sie fördern die Bildung positiver Darmbakterien (Darmflora), stärken die Immunkraft im Darm und neutralisieren Gärstoffe. Wichtig dabei ist kein pasteurisiertes Kraut zu kaufen, da durch das Erhitzen die Milchsäurebakterien, abgetötet werden.

Rüben

4. Steckrübe – die Kalorienarme

Steckrüben enthalten mehr Kalzium und Vitamin C als die Kartoffel, gleichzeitig aber nur die Hälfte an Kalorien. Darüber hinaus enthalten sie krebshemmende Stoffe wie Sulforaphan, Isothiocyanate, die vor Brustkrebs schützen und das ebenfalls im Grünkohl enthaltene Diindolylmethan. Die Rüben sind sehr mild im Geschmack, weshalb sich ein Püree leicht, je nach Zugabe von anderem Gemüse wie Karotten, Rote Rüben oder Sellerie, geschmacklich variieren lässt.
Ein Rezept für Steckrübenpüree mit Bratlingen haben wir für euch.

5. Rote Rübe – die Farbexplosion

Diese Rübe, auch Rote Beete genannt, ist reich an:

  • Kalzium
  • Kalium
  • Magnesium
  • Folsäure
  • Eisen
  • Vitamin C

Sie bringt nicht nur geschmacklich etwas Abwechslung in jedes Gericht, sondern ist ein Farbtupfer an grauen Tagen. Rote Beete ist damit etwas für den Gaumen, die Augen und die Gesundheit und nicht umsonst eines unserer heimischen Superfoods. Wird sie roh gegessen bleiben alle gesunden Nährstoffe enthalten, wie z.B. in einem Rote Beete Salat. Aber auch als Ravioli, Brotaufstrich oder Suppe macht sich diese Rübe sehr gut.

6. Kürbis – der Dauerbrenner

Denken wir an Herbst und Winter, kommt irgendwann bestimmt auch der Kürbis auf den Tisch. Egal ob zu Halloween mit einem geschnitzten Gesicht, zu Weihnachten als Kürbisauflauf oder einfach zwischendurch als Kürbisspalten aus dem Ofen.
Es gibt mehr als 100 Kürbissorten, wenn sich auch der Hokkaidokürbis in den letzten Jahren zum Favoriten entwickelt hat. Gegenüber den meisten anderen Kürbissorten muss dieser nicht geschält werden und hat einen kräftigeren, wenig wässrigen Geschmack. Aber auch alle anderen Kürbissorten wie Butternut, Patissons, Muskatkürbis oder Spaghettikürbis sollten einmal probiert werden.

Kürbisse enthalten u.a.

  • Antioxidantien
  • Vitamin C für das Immunsystem
  • Vitamin E und A für eine schöne Haut
  • Vitamin A für die Sehkraft
  • Kalium

Auch der Kürbis ist ein heimisches Superfood dem wir eine ganze Rubrik gewidmet haben. Hier ist u.a. ein Rezept für Spaghettikürbis mit Sojabällchen zu finden, für alle, die einmal etwas anderes ausprobieren möchten.

Wer jetzt Lust auf ein buntes Wintergemüse-Allerlei bekommen hat, der wird bei einem Spaziergang über einen der zahlreichen Bauernmärkte bestimmt fündig. Und das Beste ist: Die vorgestellten Gemüsesorten lassen sich ganz einfach im Ofen garen oder als wärmende Suppe genießen!

-JL