1. Das Mindesthaltbarkeitsdatum

Das Mindesthaltbarkeitsdatum heißt, wie der Name schon sagt: Die Lebensmittel sind MINDESTENS so lange haltbar wie auf der Packung verzeichnet, nicht höchstens! Wegwerfen muss man sie also noch lange nicht. Viele Produkte sind noch sehr lange haltbar, wie z.B. getrocknete Hülsenfrüchte, Getreide sowie viele Konserven. Bei frischen Lebensmitteln kann das Datum zwar nicht über Monate überschritten werden, aber auch hier gilt: Nur weil das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits einen Tag zurückliegt, muss die Sojamilch nicht im Ausguss landen. Der Geruchstest gibt meistens Aufschluss, ob das Abgelaufene noch genießbar ist. Also gut hinsehen, riechen, schmecken und wenn es noch gut ist, einfach weiterverwenden.

2. Richtige Aufbewahrung

  • Gemüse und Salat bleiben länger frisch, wenn sie in Frischhalteboxen im Kühlschrank aufbewahrt werden.
  • Tomaten, Obst (bis auf Beeren), Paprika, Zwiebeln und Kartoffeln gehören nicht in den Kühlschrank.
  • Frische Kräuter in ein feuchtes Tuch im Gemüsefach lagern.
  • Getreide & Mehl kühl und trocken halten.
  • Nüsse möglichst kühl lagern. Für den Kühlschrank unbedingt luftdicht verpacken.
  • Bereits gekochtes Essen am besten in Lunchboxen packen und am nächsten Tag in die Arbeit mitnehmen oder mit genauer Beschriftung einfrieren.

3. Altes aufwerten

  • Wurzelgemüse, Salat und Kräuter werden wieder frisch, wenn sie für 15 min. in kaltem Wasser baden dürfen.
  • Verschrumpeltes Gemüse lässt sich super zu Suppen oder Gemüsebrühe verkochen.
    Die Brühe kann in Eiswürfelformen in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden und verleiht so jedem Gericht spontan die richtige Würze.
  • Brot immer in einem Küchentuch, Stoffsackerl oder Brotdose aufbewahren und nicht im Kühlschrank. Wurde es doch mal trocken, einfach in ein feuchtes Tuch hüllen, kurz einwirken lassen und im Ofen wieder aufbacken. Geht auch mit Semmeln vom Vortag!
  • Getrocknetes Brot zu Semmelbrösel mixen oder wenn es noch nicht ganz ausgetrocknet ist Würfel daraus schneiden und im Ofen mit Kräutersalz und etwas Öl zu Croûtons backen.
  • Aus braunen, sehr reifen Bananen lassen sich leckere Smoothies zaubern oder Kuchen, wie dieses Bananenbrot backen. Auch Eis lässt sich ganz schnell aus den Bananen machen. Einfach schälen, in Stücke schneiden und einfrieren. Gefrorene Bananen kurz antauen lassen und im Mixer zu einem cremigen Bananen-Eis pürieren. Fertig! Super lecker, fast undenklich haltbar und auch noch gesund.

4. Essens-„Abfall“ Wiederverwerten

  • Egal ob als Dünger oder zum Freihalten des Abflusses, alter Kaffeesatz kann so einiges. Tipps findet Ihr bei beechange 1 & 2
  • Frische Kürbiskerne nicht wegwerfen, sondern im Ofen rösten
  • Färben mit Zwiebelschalen oder Schalen der Roten Beete: Einfach Schalen aufkochen und schon entsteht eine entweder rotbraun-goldene oder pinke Tinktur mit der Stoffe oder andere Lebensmittel gefärbt werden können. Wie wäre es mit selbstgerechter pinken Pasta?
  • Teebeutel weiterverwenden z.B. als Augenmaske, gegen schlechte Gerüche oder als Pflanzendünger. Bei den ganz kreativen wird Kunst daraus!
  • Zitronen und Orangenschalen (angespritzt!) können zu einem super aromatischen Salz verarbeitet werden. Einfach Salz und Schalen in einem alten Glas schichten, Deckel drauf und nach einigen Tagen hat man ein Würzsalz, das an Sommer erinnert. Oder einfach die Schale der Zitronen und Orangen mit einem Zestenreiser oder Küchenhobel entfernen und trocknen, bevor die Zitrusfrüchte gegessen werden. Die getrockneten Schalenstückchen in einem Glas aufbewahren und Kuchen, aber auch Suppen und Soßen damit verfeinern. Was Ihr noch mit den Zitrusschalen machen könnt, seht ihr hier.
  • Mit Bananenschalen lässt sich auch so einiges machen, z.B. Schuhe Putzen oder Akne und sogar Warzen bekämpfen. Nur ob sie wirklich gut im Essen sind, da sind wir uns nicht so ganz sicher.

Am allerbesten aber kauft Ihr nur das, was Ihr auch wirklich esst, um Lebensmittelverschwendung gleich gar keine Chance zu geben! Habt Ihr noch mehr Tipps auf Lager?

– JL