Ayurveda, das „Wissen vom Leben“, ist eine alte indische Wissenschaft, die eng mit Yoga sowie der traditionellen indischen Medizin verbunden ist. Wir kennen den Begriff heute meist im Zusammenhang mit Wellness-Behandlungen und Kosmetikprodukten und tatsächlich umfasst Ayurveda alle Bereiche des Lebens, die mit Heilung zusammenhängen – von Ernährung bis hin zur Körperpflege. Die 4 Elemente spielen dabei eine große Rolle und je nach ihrer Zusammensetzung entstehen die 3 Doshas. Diese kommen auch im Menschen in unterschiedlichem Ausmaß vor und äußern sich zum Beispiel in den 3 Körpertypen.

Vata

Vata ist das Prinzip Luft, das die Eigenschaften kalt und trocken aufweist. Vata-Typen sind meist groß und dünn. Wie Luft ist Vata ein unstetes Prinzip, was sich beim Menschen in Sprunghaftigkeit und Unruhe äußern kann. Außerdem neigen Vata-Typen dazu, zu viel zu denken, da Luft auch dem Geist zugeordnet ist. Um Vata auszugleichen, rät man im Ayurveda, viele warme und leicht verdauliche Speisen zu essen und hochwertige Öle und Cremes zu verwenden. Saisonales Essen ist für Vata-Typen besonders wichtig.

Pitta

Pitta ist das Feuerprinzip und wird beim Menschen mit einem gutem Verdauungsfeuer assoziiert, was auch bedeutet, dass man große Mengen essen kann. Pitta-Typen sind meist muskulös und kräftig und lieben körperliche Anstrengung, sei es im Sport oder in Form von harter Arbeit. Hitze und Aktivität machen Pitta aus. Deshalb ist es wichtig, dass Pitta-Typen zusätzlich nicht zu viele scharfe Speisen zu sich nehmen, da dies leicht zu einem Übermaß an Feuer führen könnte. Da jedoch das Pitta-Prinzip sehr stark und robust ist, sind hier nicht so viele Regeln zu beachten.

Kapha

Kapha verbindet die Elemente Wasser und Erde und wird daher auch mit einer gewissen Trägheit und Schwere verbunden. Kapha-Typen weisen einen stabilen Körperbau auf. Da Kapha eher ein langsames Prinzip ist, äußert es sich auch im Menschen als Ruhe und Ausgeglichenheit. Kapha-Typen sind gut im Organisieren und bevorzugen eher langsame Bewegung und Sportarten. Das Verdauungssytem ist dementsprechend ebenso nicht so stark wie bei Pitta-Typen, weshalb man darauf achten sollte, nicht zu viel Fetthaltiges zu sich zu nehmen.

Trotz der Aufteilung in 3 Typen ist es wichtig zu wissen, dass jeder Mensch ALLE 3 Doshas in sich trägt und nur die Zusammensetzung variiert. Die Verteilung kann sich allerdings auch im Laufe des Lebens ändern. Im Ayurveda ist es essenziell, immer auf ein Gleichgewicht zu achten, weshalb bei einer ayurvedischen Behandlung auch versucht wird, die Doshas mithilfe verschiedener Methoden (Massagen, Ölbehandlungen, Ernährung etc.) auszugleichen.

-kw